Essen. Der Fußball nimmt wieder den Betrieb auf. Aber wie sieht es in Sachen Zuschauer aus? Das diskutieren wir mit einem Politik-Experten.

Am 11. Oktober wird das erste DFB-Pokalspiel ausgetragen, dann beginnt für die deutschen Fußball-Profiklubs die Saison 2020/21. Der Termin steht, viele Fragen sind aber noch offen. Ein Thema, das besonders vielen Verantwortlichen, Fans und auch Politikern unter den Nägeln brennt: Wann, wie und in welcher Menge kehren Fußballer in die Stadien zurück?

Um diesen Fragen nachzugehen, hat sich Timo Düngen, Moderator unseres Podcasts Fußball Inside, mit José Narciandi zu einer Sonderfolge zusammengetan. Narciandi ist landespolitischer Korrspondent für die NRW-Lokalradios und moderiert den Podcast Corona. Und jetzt?

NRW-Klubs werden ungeduldig

Gemeinsam mit FUNKE-Sport-Reporter Sebastian Weßling diskutieren sie den aktuellen Stand der Zuschauerfrage und die Kriterien für eine Öffnung der Stadien - aus den Blickwinkeln von Sport und Politik.

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Die Politik in Nordrhein-Westfalen, sagt Narciandi, habe ein Herz für die Sportklubs, nicht nur in den Profiliegen, sondern auch für die Amateure - und auch für deren Hoffnung, schon bald wieder vor Zuschauern zu spielen. Das würden die Vereine gerne stärker spüren, entgegnet Weßling. Derzeit sei bei vielen Klubs in NRW spürbar, dass sie sich eine schnellere Rückkehr der Fans wünschen, dass sie durchaus neidisch in Richtung Sachsen schielen, wo RB Leipzig zum Saisonstart wohl vor 8500 Zuschauen spielen darf. In NRW sind nur 300 erlaubt.

Muss die DFL für Wettbewerbsgleichheit sorgen?

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat dies als Wettbewerbsverzerrung bezeichnet und sieht die DFL in der Pflicht, überall für gleiche Verhältnisse zu sorgen. FUNKE-Sport-Reporter Weßling aber ist sicher, dass die DFL dies tunlichst vermeiden wird. Im Fußball hofft man ja, dass von Leipzig eine Signalwirkung ausgeht, die auch an anderen Standorten die Debatte anschiebt.

Wie schnell kehren die Zuschauer in die Bundesliga-Stadien zurück? Dieser Frage gehen (von links) Sebastian Weßling, José Narciandi und Timo Düngen nach.
Wie schnell kehren die Zuschauer in die Bundesliga-Stadien zurück? Dieser Frage gehen (von links) Sebastian Weßling, José Narciandi und Timo Düngen nach.

Einig ist sich die Runde darin, dass das Thema hochbrisant bleibt und wohl schon vor der von der Politik gesetzten Frist am 31. Oktober eine Vereinbarung aller Länder stehen wird, wie Zuschauer in größeren Mengen in die Stadien dürfen. Eine deutschlandweit verbindliche Zahl oder Quote aber wird es kaum geben - dazu sind die Bedingungen in den Ländern, den Städten und vor allem den Stadien viel zu unterschiedlich.

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