Essen. Aus aller Welt gibt es wenig Mut machende Nachrichten zum Coronavirus: Auch in Deutschland bleibt die Lage fragil. Ein Kommentar.

In diesen Tagen ruht der Sport weitgehend. Zumindest in Deutschland. Dennoch gibt es rund um den Globus Neuigkeiten. Nur selten sind das gute Nachrichten, wie der Blick auf Meldungen vom Samstag zeigt.

Weitere Fälle bei spanischem Zweitligisten

Der Corona-Ausbruch beim spanischen Fußball-Zweitligisten CF Fuenlabrada nimmt immer größere Ausmaße an. Wie der Klub aus der Nähe von Madrid mitteilte, gibt es zwölf weitere Fälle, damit steigt die Zahl der positiv Getesteten auf nunmehr 28 an.

Xavi Hernandez positiv getestet

Der frühere spanische Fußballstar und jetzige Trainer des katarischen Klubs Al-Sadd, Xavi Hernandez, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilte der 40-Jährige auf der Homepage des Vereins aus der Hauptstadt Doha mit. Barca-Legende Xavi musste sich in häusliche Quarantäne begeben.

Spielbetrieb ohne Zuschauer in China

Nach langer Pause wegen des Coronavirus hat die oberste chinesische Fußball-Liga den Spielbetrieb wieder aufgenommen. Den Auftakt in der Super League machten Guangzhou Evergrande und Shanghai Shenhua unter strengen Auflagen auf neutralem Boden und ohne Fans.

NFL-Spieler verzichtet auf Saison

Als erster NFL-Profi wird der Kanadier Laurent Duvernay-Tardif wegen der Coronavirus-Pandemie nicht zur neuen Saison im American Football antreten. Der 29-Jährige von Super-Bowl-Sieger Kansas City Chiefs kündigte an, dass er von einer entsprechenden Option Gebrauch machen werde.

Formel 1 plant mit "Not-Weltmeister"

Mit einer Notregel will der Weltverband auch dann einen Formel-1-Weltmeister küren, wenn nicht wie vom Reglement gefordert auf mindestens drei Kontinenten gefahren werden kann. Einem Bericht des Fachmagazins „Auto, Motor, Sport“ zufolge will sich der Internationale Automobilverband Fia in diesem Fall auf höhere Gewalt wegen der Coronavirus-Pandemie berufen.

Die Lage ist fragil - auch in Deutschland

Optimisten werden feststellen, dass es noch fast zwei Monate hin sind, bis die Fußball-Bundesliga (die anderen Ballsportarten folgen kurz darauf) ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen wird. Alle Beteiligten, Klubs, Fans, Experten und Politiker diskutieren munter, wie das aussehen könnte, spekulieren mit Vorliebe nicht darüber ob, sondern wie viele Zuschauer in die Stadien dürfen.

Pessimisten werden feststellen, dass es gerade mal noch knapp zwei Monate hin ist, bis sich möglicherweise wieder massenweise Menschen in Fußballstadien treffen sollen. Selbst diejenigen, die den Blick vom Tellerrand abfangen lassen, könnten sehen, wie fragil in vielen Ländern die Lage ist.

Das Leben in der Corona-Blase

Deutschland scheint in diesen Tagen in einer Blase zu schweben. Eine dicke Haut hält, so wirkt es, die Realität der Corona-Pandemie fern. Dabei ist es in Wahrheit ja nur eine sehr, wirklich sehr, sehr dünne Schutzschicht. Ein einziger Nadelstich kann reichen, die Blase zum Platzen zu bringen, so dass die Probleme, die weiter grassierende Pandemie, mit der sich viele Nationen herumschlagen müssen, uns sehr schnell erreicht.

Eine Nachricht aus Deutschland. Am Samstag teilte der VfL Wolfsburg mit, dass der Schweizer Nationalspieler Kevin Mbabu positiv auf Corona getestet und in Quarantäne gesteckt wurde. Auch, wenn das vermutlich noch nicht der Nadelstich, sondern nur ein kleiner Pieckser war, bleibt die Frage: Wie weit weg ist eigentlich Wolfsburg?