Amsterdam. In den Niederlanden sollen zur neuen Saison wieder Zuschauer in die Stadien zurückkehren. Von Normalität kann allerdings nicht die Rede sein.

Der niederländische Profifußball darf unter massiven Einschränkungen ab September wieder vor Zuschauern spielen. Ministerpräsident Mark Rutte erklärte in Den Haag, dass dabei allerdings ein Sicherheitsabstand von anderthalb Metern zwischen den einzelnen Fans gewährleistet sein muss. Entsprechend dürfen die Vereine je nach Bauweise rund ein Drittel des ursprünglichen Fassungsvermögens in ihre Arenen lassen.

Klassische Stadionatmosphäre wird allerdings nicht aufkommen, Sprechchöre wurden von der niederländischen Regierung verboten. Die Fans sollen nach dem Willen der Behörden weder singen noch schreien, um eine Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. Zumindest ist für die Vereine mit den neuen Regelungen das wirtschaftliche Horrorszenario von Geisterspielen vom Tisch.

Die niederländische Meisterschaft war am 24. April abgebrochen worden. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat die Regierung alle Großveranstaltungen bis zum 1. September verboten. Sportdirektor Eric Gudde vom niederländischen Fußballverband KNVB kündigte bereits Mitte Mai an, sich für die neue Saison auch an der Organisation des Bundesliga-Restarts zu orientieren. (sid)