Essen. Die 3. Liga wird fortgesetzt, doch der DFB erfährt dafür scharfen Gegenwind. Nun muss sich DFB-Präsident Fritz Keller beweisen. Ein Kommentar.

Es sind harte Worte, mit denen einige Klubs aus der 3. Liga den Deutschen Fußball-Bund angreifen. Worte, die auf dem DFB-Bundestag am Montag nachhallen werden, weil sie dem größten Sportverband der Welt vorwerfen, den Wiederbeginn am 30. Mai für die dritthöchste deutsche Spielklasse sogar mit Erpressung durchdrücken zu wollen. Worte, die aufgrund ihrer Deutlichkeit zudem zur Bewährungsprobe für den erst knapp acht Monate amtierenden Präsidenten Fritz Keller geraten.

Zunächst einmal existiert keine Ideallösung für die 3. Liga. Der DFB hat ein berechtigtes Interesse daran, die Spielzeit zu Ende zu führen. Das Hygienekonzept, das die DFL bereits anwendet, kann funktionieren. Gleichzeitig entstehen erhebliche Wettbewerbsnachteile für Klubs, die in ihrem Bundesland erst kurz vor dem Wiederbeginn trainieren dürfen. Die Gesundheit der Spieler wird gefährdet.

Immer wieder neue Brandherde

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Deswegen müssen flexible Lösungen ausgetüftelt werden. Und hierfür braucht es einen starken Kommunikator an der Spitze. Der DFB besteht aus rund 25.000 Vereinen, in der Corona-Krise flammen immer wieder neue Brandherde auf. Sie alle zu löschen, ist eine Mammutaufgabe. Das geht nur, wenn Vereine und Verbände gemeinsam am Strick ziehen. Um diese Zusammenarbeit zu fördern, wurde Keller eigentlich gewählt. Jetzt muss er beweisen, dass er auch als Krisenmanager taugt.