Berlin. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge von Bayern München hat DFB-Chef Fritz Keller scharf kritisiert. Zudem glaubt er an eine Einigung mit Neuer.

Für Schalke-Torwart Alexander Nübel dürfte das nicht die beste Nachricht des Tages sein. Denn bei seinem neuen Verein Bayern München wird er wohl länger als ein Jahr mit einem des besten Torhüter der Welt in Konkurrenz treten müssen. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vom deutschen Rekordmeister glaubt fest an eine baldige Vertragsverlängerung mit Nationaltorhüter Manuel Neuer (34). „Ich bin vorsichtig optimistisch, dass Manuel zeitnah das Angebot des FC Bayern annimmt“, sagte Rummenigge bei Sky vor dem Gastspiel bei Union Berlin am Sonntagabend und fügte an: „Manuel Neuer weiß, was er am FC Bayern hat und der FC Bayern weiß, was er an Manuel Neuer hat. Deshalb ist es eine Ehe, die auch in Zukunft Bestand haben wird.“

Neuers Vertrag endet im Juni 2021. Bisher ist es noch nicht zu einer Einigung gekommen. Der Weltmeister von 2014 hatte sich zuletzt darüber echauffiert, dass Details der Vertragsgespräche an die Öffentlichkeit geraten sind.

Bayern-Boss Rummenigge geht auf DFB-Chef Fritz Keller los

Alles andere als wohlwollend wurden in München hingegen die Aussagen von Fritz Keller zur Kenntnis genommen. Rummenigge hat sich „irritiert“ über die Forderung des DFB-Präsidentenn nach mehr Demut im deutschen Profifußball gezeigt. „Vielleicht sollte man sich beim DFB mal einen Besen kaufen, um vor der eigenen Tür zu fegen, das wäre in dem Fall auch angebracht“, sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern am Sonntag vor dem Spiel in der Fußball-Bundesliga beim 1. FC Union Berlin im TV-Sender Sky. Er sei „irritiert über die - meiner Meinung nach populistische - Wortwahl von Fritz Keller“, sagte Rummenigge.

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Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes hatte in einem Interview des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ gesagt, man sehe nun, „wozu es führt, wenn die Neureichen, von denen einige auch in der Bundesliga am Ball sind, mit ihrem Geld herumprotzen. Diese Großkotzigkeit fällt uns allen auf die Füße. Das ist eine Katastrophe für das Image des Fußballs. Wir müssen uns damit befassen, wie es nach der Krise weitergeht. Mit mehr Demut, nah bei den Menschen.“

Rummenigge sagte dazu: „Wenn wir eine Krise in den letzten Jahren hatten, dann war sie beim DFB zu suchen.“ Er würde sich wünschen, dass der DFB in der Corona-Krise seine „Hausaufgaben“ mache. „Bis heute steht noch nicht fest, wann die Frauen-Bundesliga und die 3. Liga den Spielbetrieb wieder aufnehmen können. Jetzt ist es wichtig, dass auch die anderen uns folgen können“, forderte der 64-Jährige. (fs mit dpa)