Essen. Die Coronakrise hat auch eine Essener Brauerei getroffen. Der Heisinger SV startete daher die #stauderchallenge. Inzwischen gibt es Nachahmer.
Normalerweise spielt die 2. Mannschaft des Heisinger SV in der Essener Kreisliga B3. Doch auch hier ruht der Ball aufgrund der Coronakrise. Und die Heisinger zeigen in diesen Tagen ein Herz für die Essener Privatbierbrauerei Stauder.
Harte Zeiten für Bierbrauer – Stauder führt Kurzarbeit ein
Während die Menschen Toilettenpapier hamstern, kauft derzeit kaum jemand Bier. Zumal die Kneipen dicht sind, harte Zeiten auch für Stauder. Die gaben am Donnerstag (19. März) eine Meldung heraus, durch die man sieht, wie sehr die aktuelle Krise auch das Traditionsunternehmen aus Essen trifft.
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In der Meldung heißt es. "Die Schließung der Gastronomie und das Verbot von Veranstaltungen durch die Landesregierung bringen das Fassbiergeschäft seit der aktuellen Woche völlig zum Erliegen. Dadurch sind deutliche Umsatzeinbußen zu erwarten, deren Ausmaß letztlich von der Dauer dieser Ausnahmesituation abhängt. Um gegenzusteuern setzt das Unternehmen auf interne Sparmaßnahmen und führt außerdem ab dem 23.3.2020 Kurzarbeit ein. Diese wird für die einzelnen Abteilungen so angepasst, dass die Produktion und der Verkauf von Flaschenbier fortgesetzt werden kann."
Appell für gute Laune vom B-Ligisten
Nachdem diese Nachricht bekannt wurde, reagierte der B-Ligist und rief die #stauderchallenge ins Leben. Auf der Facebookseite des Klubs heißt es: "Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Der Trainings- und Spielbetrieb ruht, das öffentliche Leben wird richtigerweise in vielen Ausprägungen verlangsamt und eingeschränkt. Umso wichtiger, dass wir als Gesellschaft – und auch als Fußballverein – zusammenhalten und die gute Laune nicht verlieren. Natürlich machen die politischen Maßnahmen, an deren Einhaltung wir geschlossen appellieren, auch vor lokalen Händlern und Unternehmen nicht Halt. Insbesondere der Facebook-Aufruf der Privatbrauerei Jacob Stauder hat unsere Truppe emotional gepackt. Und wir sehen uns in der Pflicht, unsere geliebte Brauerei auch in dieser schweren Zeit zu unterstützen."
Der Appell der Heisinger. „Finger weg vom Klopapier, kauft doch lieber Stauder Bier!“ Die Mannschaft drehte ein Video, in dem ein Spieler nach dem anderen sein Stauder genießt. Jetzt wollen die Amateurfußballer, dass die Essener nachziehen. Sie fordern: "Wir wenden uns an die gesamte Fußballszene Essen sowie alle anderen Stauder-Liebhaber: Kauft Stauder, trinkt Stauder, und wenn ihr Bock habt: Macht ein kurzes Video davon und verlinkt/nominiert eure Kollegen und Freunde mit dem Hashtag #stauderchallenge! So stellen wir sicher, dass die Stauder-Belegschaft auch in Zukunft dieses wundervolle Gebräu für uns produzieren kann."
Stauder reagiert mit eigenem Video
Brauereichef Thomas Stauder antwortete einen Tag später selbst mit einem Facebook-Video. An den Heisinger SV gewandt sagte er: „Ihr habt die Stauder-Challenge gestartet, eine Aktion, die mich, meine Familie und das ganze Team in der Brauerei sehr bewegt hat. Ihr gebt uns damit Zuversicht und Kraft.“
Inzwischen hat sich auch eine Nachahmeraktion formiert: Der SV Borbeck ruft dazu auf, den Imbiss- und Currysaucenhersteller Ruhrfeuer zu unterstützen – „inspiriert von der Zweiten des Heisinger SV“, wie die Borbecker auf Facebook schreiben. „Timo Winter und sein Ruhrfeuer Team leisten auch dieser Tage wertvolle Arbeit mit z.B dem Catering in einem Altenheim oder solch großartigen Aktionen wie bei der Essensausgabe an Obdachlose am Essener Kennedyplatz in Zusammenarbeit mit Essen packt an.“
Bei der „Ruhrfeuerchallenge“ sollen Social-Media-Nutzer ein Foto von sich mit einem Ruhrfeuerprodukt posten und dabei immer drei Freunde markieren.
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