Frankfurt. Eintracht Frankfurt hat im dritten Europa-League-Spiel den zweiten Sieg gefeiert. Die Eintracht besiegte Standard Lüttich aus Belgien mit 2:1.
Dank seiner zwei wuchtigen Abwehr-Hünen ist Vorjahreshalbfinalist Eintracht Frankfurt der Zwischenrunde in der Europa League ein Stück näher gekommen. Beim eminent wichtigen 2:1 (1:0)-Sieg gegen Standard Lüttich waren Kapitän David Abraham (28.) und Martin Hinteregger (73.) erfolgreich und verschafften den Hessen vor dem Rückspiel in zwei Wochen mit nunmehr sechs Punkten eine gute Ausgangsposition in der Gruppe F. Vor 47 000 Zuschauern konnte der Fußball-Bundesligist aber kaum spielerische Glanzpunkte setzen, Selim Amallah (82.) sorgte mit dem Anschlusstreffer für Spannung.
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Die Eintracht begann wie gewohnt mit hohem Pressing, das Fehlen der verletzten Stürmer Bas Dost und André Silva machte sich aber bemerkbar. Trainer Adi Hütter hatte in der Not hinter der einzigen Spitze Gonçalo Paciência die beiden offensiven Mittelfeldspieler Daichi Kamada und Mijat Gacinovic aufgeboten, die aber nicht denselben Druck wie das Sturm-Duo entwickeln konnten. Gacinovic stand erstmals seit Mitte August wieder in der Startelf.
Frankfurts Abwehrchef David Abraham traf
Die Gäste aus Belgien, die von dem früheren Weltklasse-Torwart Michel Preud’homme trainiert werden, agierten zunächst defensiv und abwartend, was aber nur bis zur Frankfurter Führung aufging. Hütter hatte die Partien gegen Lüttich als „absolute Schlüsselduelle“ im Duell um Platz zwei bezeichnet. In der Gruppe F spielen außerdem noch der englische Spitzenklub FC Arsenal und Außenseiter Vitória Guimarães.
Der bemühten Eintracht, die bis zur Strafraumgrenze gefällig kombinieren konnte, fehlte aus dem Spiel heraus oftmals die Anspielstation vor dem Lütticher Tor. Das änderte sich bei einem Freistoß von Kamada, für den Abwehrchef Abraham aufrückte. Der Argentinier ließ sich für seinen ersten Treffer seit über drei Jahren jubelnd feiern.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit verstärkten die Hessen ihre Offensiv-Bemühungen. Paciência prüfte Lüttich-Keeper Vanja Milinkovic-Savic mit einer Direktabnahme (49.). Vor allem über die Flügelspieler funktionierte das Angriffsspiel besser. Hinteregger traf nach einer Kamada-Ecke als zweiter Abwehrprofi des Abends. Lüttich steckte aber nicht auf.
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In der eigenen Hälfte leisteten sich die Frankfurter einige Unkonzentriertheiten, die in der 22. Minute fast zum Gegentor geführt hätten. Hütter, der mit Frankfurt die vorausgegangenen fünf Pflichtspiele nicht verloren hatte, tobte an der Seitenlinie. Zum Glück der Eintracht verzog zudem Amallah kurz vor der Halbzeitpause einen Schuss frei vor Frankfurt-Torwart Frederik Rönnow (41.).
Schon vor dem Spiel hatten belgische Fans für Aufregung gesorgt. Die Polizei fand bei einer Kontrolle an der Autobahn in Aachen Bengalos, Rauchbomben und Knallkörper mit insgesamt 2,5 Kilogramm Explosivstoffen. Gegen 38 Personen wurde ein Betretungsverbot für das Stadion, die Innenstadt und den Hauptbahnhof ausgesprochen. „Wir konnten jegliches gewalttätiges Aufeinandertreffen der Blöcke verhindern“, sagte ein Polizeisprecher kurz vor Beginn der Partie. (dpa)
So spielten Eintracht Frankfurt und Standard Lüttich
Frankfurt: Rönnow - Abraham, Hinteregger, Hasebe - Rode - da Costa, Sow, Kamada (89. Fernandes), Kostic (83. Chandler) - Gacinovic (75. Kohr), Paciencia. Trainer: Hütter
Lüttich: Milinkovic-Savic - Fai (85. Mpoku), Laifis, Lavalee, Gavory - Bastien, Cimirot - Boljevic, Carcela-Gonzalez (75. Oularé), Amallah - Cop (72. Lestienne). Trainer: Preud'homme
Schiedsrichter: Stefanski (Polen)
Tore: 1:0 Abraham (28.), 2:0 Hinteregger (73.), 2:1 Amallah (82.).