Köln. Ein lauter Knall mit bösen Folgen: Durch einen Böller sind zwölf Personen verletzt worden. Bereits vor dem Spiel des 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach gab es eine Buttersäure-Attacke im Stadion.
Während des Rhein-Derbys in der Fußball-Bundesliga zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach (0:1) sind am Samstag zwölf Personen durch die Folgen eines Böllerwurfs verletzt worden. Wie der 1. FC Köln mitteilte, wurden bei dem Wurf aus dem Kölner Fan-Block während der zweiten Halbzeit Ordner, Volunteers und Fotografen verletzt und zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
Am Samstagabend teilte die Polizei mit, dass sie gegen einen 35-jährigen Kölner wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Er wurde unmittelbar nach dem Böllerwurf im Zuschauerblock festgenommen. Die zwölf verletzten Personen wurden mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht.
Bereits vor dem Spiel hat ein Unbekannter für mächtig Gestank gesorgt. Vor dem Gästebereich des Kölner Stadions sei Buttersäure ausgekippt worden, sagte ein Polizeisprecher am Samstag in Köln. „Es stinkt.“ Reinigungskräfte entfernten die Säure wieder.
Polizei befürchtete Krawalle beim Spiel Köln gegen Gladbach
Auch interessant
Laut Medienberichten wollten Ultras des 1. FC Köln den Gästen von Borussia Mönchengladbach einen unschönen Empfang bereiten. Vor dem Block wurde demnach auch Pferdemist verteilt. Die Rivalität zwischen den Fans beider Vereine ist groß. Die Polizei befürchtet Ausschreitungen. Einem Fahnenklau im Jahr 2008 folgten unter anderem ein abgerissener Fohlenkopf mit Gladbach-Schal, ein Platzsturm in Malerkitteln und Fan-Boykotte. Unmittelbar vor der Partie kam es nach Polizeiangaben zunächst aber zu keinen nennenswerten Vorkommnissen in der Domstadt.
Am Vorabend hatte die Polizei in Mönchengladbach eine Straße kontrolliert, wo es vor einigen Tagen zu Schlägereien zwischen Anhängern beider Vereine gekommen war. Auffällig waren 197 Gegenstände, die als Passivbewaffnung bezeichnet werden, etwa verstärkte Handschuhe - diese Gegenstände wurden sichergestellt. Gut 160 Menschen wurden nach den Durchsuchungen des Platzes verwiesen, drei wurden bis zum frühen Samstagabend und damit bis nach dem Fußballspiel in Gewahrsam genommen. (red/mit dpa)