Belfast. Gegen Nordirland erwartet Bundestrainer Löw ein aggressiveres Auftreten als beim 2:4 gegen Holland. Gleichzeitig nimmt er sein Team in Schutz.
Auf eine intensive Aufarbeitung mit der Mannschaft verzichtete der Bundestrainer: Die 2:4 (1:0)-Niederlage gegen die Niederlande wirkte zwar nach, bildete aber nicht den inhaltlichen Schwerpunkt in der Vorbereitung auf das EM-Qualifikationsspiel in Belfast gegen Nordirland am Montagabend (20.45 Uhr/RTL). „Natürlich haben wir aus dem Spiel gegen die Niederlande einige sehr wichtige Erkenntnisse gezogen“, erklärte Bundestrainer Joachim Löw. „Allerdings haben wir weitgehend darauf verzichtet, darüber zu sprechen, was gegen die Niederlande war. Denn gegen Nordirland wird es ein ganz anderes Spiel, Nordirland agiert ganz anders in taktischer Richtung.“
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Eine wichtige Erkenntnis aber nahm Löw mit aus der Partie gegen die Niederlande: „Die letzte Konzentration und Mentalität, der Wille, jeden Zweikampf aufs Äußerste zu bestreiten – das hat in einigen Phasen gefehlt“, kritisierte er. Und das darf nicht noch einmal passieren. „Nordirland spielt mit aller Körperlichkeit, da müssen der Einsatz und das Spiel Mann gegen Mann stimmen.“ Die Forderung des Bundestrainers: „Wir müssen das Aggressionspotenzial erhöhen.“
Gleichzeitig wehrte sich Löw gegen allzu negative Stimmung nach der Niederlage am Freitag: „Von vier Spielen haben wir drei gewonnen und nur eins verloren“, rechnete er vor. „Dass wir auch mal einen Rückschlag erleiden, war von unserer Seite ein Stück weit mit einkalkuliert. Aber wir sind trotzdem im Soll.“
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Gerade den vielen jungen Spielern müsse man auch zugestehen, dass nicht alles immer hundertprozentig funktioniere. „Eine gewisse Fehlerkultur, das Zugeständnis von Fehlern, ist ganz wichtig für die Entwicklung“, ist Löw überzeugt. „Trotzdem habe ich Vertrauen in diese Spieler, die wir haben und bin überzeugt, dass sie die Qualität haben, sich so zu entwickeln, dass wir in den nächsten Monaten und Jahren viel Freude an ihnen haben werden.“