Paris. Sportlich lief für Frankreich im EM-Qualispiel gegen Albanien alles perfekt. Der Weltmeister siegte mit 4:1. Und doch gab es einige Misstöne.

Der falschen Hymne folgten Loblieder auf den Matchwinner: Bayern-Profi Kingsley Coman zeigte sich beim 4:1-Sieg von Weltmeister Frankreich gegen Albanien wesentlich besser in Form als die Organisatoren. Mit zwei Toren avancierte der Offensivspieler vom Rekordmeister aus München am Samstag zum gefeierten Mann eines sportlich gelungenen Fußball-Abends, der mit Misstönen begonnen hatte.

Andorras Nationalhymne statt der Albaniens

Denn vor dem Anpfiff gab es statt der Nationalhymne Albaniens die von Andorra - dem nächsten Gegner der Franzosen am Dienstag. Und damit nicht genug: Dem musikalischen Fauxpas folgte gleich noch ein verbaler, als der Stadionsprecher nach einer Entschuldigung die Zuschauer in Paris dazu aufforderte, „die Nationalhymne von Armenien zu respektieren“.

Auf Intervention der irritierten und verärgerten Gäste wurde schließlich doch noch die richtige Hymne gespielt und die Partie fast zehn Minuten später angepfiffen. „Das ist etwas, das nicht passieren sollte, aber leider passiert ist“, kommentierte Frankreichs Trainer Didier Deschamps die peinliche Panne. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron entschuldigte sich am Sonntag beim albanischen Premierminister Edi Rama. Macron habe sich „aufrichtig für den skandalösen Fehler entschuldigt“, schrieb Rama auf seinem Twitter-Account. Der Fehler sei inakzeptabel gewesen und Macron habe die Reaktion „unserer Spieler geschätzt“, so Rama.

Coman schnürt seinen ersten Doppelpack

Als es nach der peinlichen Verwechslung endlich losging, drehte Coman auf und schnürte in seinem 18. Länderspiel den ersten Doppelpack (8./68. Minute). „Er hat ein großes Spiel gemacht“, lobte Deschamps. „Es ist schön, ihn auf diesem Niveau zu sehen.“

Coman, der bei seiner Auswechslung in der Schlussphase mit Sprechchören gefeiert wurde, blieb bescheiden: „Ich bin Profi und weiß, dass es nur ein Spiel war. Gut, wenn es gut gelaufen ist, aber am Dienstag gibt es schon das nächste Spiel.“ (dpa)