Essen. In unserem Podcast “Fußball Inside“ diskutieren wir Thesen zum Ruhrgebietsfußball. Diesmal mit RWE-Trainer Christian Titz als Gast.
In unserem Podcast "Fußball Inside" diskutieren wir Thesen zum Ruhrgebietsfußball. Diesmal geht es vor allem um Rot-Weiss Essen. Vor dem Derby gegen RWO am Sonntag (14 Uhr) hatten wir RWE-Trainer Christian Titz zu Gast.
Titz freut sich auf das Regionalliga-Derby
Mit ihm diskutierten die Funke-Reporter Martin Herms und Krystian Wozniak zusammen mit Moderator Christian Hoch über die Lage bei RWE und über das anstehende Derby. Mehr als 10.000 Zuschauer werden erwartet. Titz kann den Anpfiff kaum erwarten. "Ich freue mich auf solche Spiele, denn ich weiß, es kommen viele Zuschauer. Man hat das Gefühl, hier sind die Menschen noch ein Stück näher dabei. Wir kommen mit den Fans in die Gespräche, man hat das Empfinden, wie sehr die Leute nach Erfolg lechzen."
Wobei der Trainer dem Spiel keine gesteigerte sportliche Bedeutung beimessen will. "Dieses Spiel wird nicht entscheidend sein für den weiteren Saisonverlauf. Für uns ist es das Spiel, wo wir den nächsten Schritt gehen können, wo wir uns weiter stabilisieren wollen."
Titz wünscht sich den Videobeweis für die Regionalliga
Doch Titz hatte nicht nur zu RWE und der Regionalliga was zu sagen. Er sprach auch über den Videobeweis, den er auch in der Regionalliga gerne hätte, zudem über den Fall Bakery Jatta. Als Trainer des HSV trainierte er den Offensivspieler, dem vorgeworfen wird, in Deutschland unter einer falschen Identität aufzulaufen.
Seydou Sane, Präsident des senegalesischen Erstligisten Casa Sports, könne angeblich Beweise dafür liefern, dass Jatta beim Hamburger SV unter falscher Identität auflaufe. Bei dem Angreifer aus Gambia soll es sich um seinen ehemaligen Spieler Bakary Daffeh handeln. Daffeh spielte bis 2015 bei Casa Sports, dann soll er spurlos verschwunden sein.
Ex-Trainer Titz: Jatta ist ein anständiger junger Mann
Titz nahm Jatta in Schutz und erklärte: „Ich verfolge das besorgniserregend. Es tut mir erst einmal für Bakery leid, weil das ein anständiger junger Mann ist. Die Diskussion, die entfacht ist, hat nichts mit den Dingen auf den Platz zu tun. Ob Jatta älter oder jünger ist, verändert nichts auf dem Platz. Ich finde es immer schwer, wenn man einen Menschen öffentlich verurteilt, obwohl noch nichts bewiesen ist. Man muss sich jetzt einmal vorstellen, was für ein großer sozialer Druck auf diesem Jungen herrscht. Das finde ich sehr bedenklich. Mir tut einfach leid, was mit ihm passiert. Ich würde mir wünschen, wenn wir in diese Diskussion schnell Ruhe und Klarheit bekommen, damit Bakery wieder das tun kann, was er am liebsten tut: Fußball spielen.“ (FS)