Frankfurt. Überschattet von der schweren Verletzung von Marco Russ ist Eintracht Frankfurt der Rückkehr in die Europa League nur mühsam näher gekommen.
Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter begnügte sich am Donnerstag mit einem 1:0 (1:0) gegen Fußball-Nobody FC Vaduz und leistete sich dabei viele Fehler im Spiel. Nach dem 5:0 im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde hatte eine B-Elf des Bundesligisten gegen die Liechtensteiner vor 48 000 Zuschauern in der ausverkauften Commerzbank-Arena wenig zu bieten. Allein Jonathan de Guzman (32. Minute) gelang ein Tor gegen den Schweizer Zweitligisten.
Besonders bitter war dabei die Verletzung von Urgestein Marco Russ. Der Verteidiger knickte ohne Einwirkung des Gegners mit dem rechten Fuß um und musste mit Verdacht auf einen Achillessehnenriss ausgewechselt werden. „Das ist natürlich eine schwerwiegende Verletzung. Die Zeichen verdichten sich“, sagte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner dem TV-Sender Nitro.
In den Playoffs wartet Racing Straßburg auf die Eintracht
Der Europacup-Halbfinalist der vergangenen Saison trifft im finalen Kampf um den Einzug in die Gruppenphase am 22. und 29. August auf Racing Straßburg.
Trotz aller Versicherungen, den Fans einen guten Fußball-Abend zu bereiten, präsentierten die Hessen in der ersten Halbzeit eher ein Festival der Fehler und Fehlpässe. Eintracht-Cheftrainer Adi Hütter hatte nach dem Kräfte zehrenden DFB-Pokalkampf beim SV Waldhof Mannheim (5:3) und mit Blick auf den Bundesligastart am Sonntag gegen die TSG 1899 Hoffenheim eine große Rotation durchgeführt: Nur Torwart Kevin Trapp und Stürmer Dejan Joveljic standen noch in der Startelf. Und die B-Auswahl harmonierte nur selten.
Die Vaduzer verkauften sich dagegen gut, standen gut sortiert in der Abwehr und hätten sogar in Führung gehen können. In der 23. Minute nutzte Pius Dorn das zögerlichen Attackieren von Eintracht-Profi Timothy Chandler: Seinen Flachschuss von der Strafgrenze konnte Trapp nur mit Mühe um den Pfosten lenken. Mit einem Schlenzer sorgte Boris Prokopic (30.) noch einmal für Gefahr, doch der Ball landete nur auf dem Tornetz.
Wie aus dem Nichts kam Sekunden später die Führung für die Gastgeber. Nachdem Mijat Gacinovic den Ball mit einem Schuss ans linke Lattenkreuz knallte, verwandelt de Guzman direkt aus 16 Metern zum 1:0.
Auch nach der Pause wurde das Spiel der Frankfurter nicht viel ansehnlicher. Auch Mittelfeldakteur Sebastian Rode, der nach einer schweren Knieverletzung und einer gut dreimonatigen Pause sein Comeback gab, konnte nur wenig Linie in den Spielaufbau bringen. (dpa)