Paderborn. . Die Fans des SC Paderborn kritisieren die Kooperation mit Liga-Konkurrent Leipzig scharf und kündigen einen Boykott an. Die DFL schweigt dazu.
Bundesligist SC Paderborn machte mit der Tagesordnung weiter und stellte in den sozialen Medien sein neues Trikot vor. Die Fans des Aufsteigers beschäftigte aber etwas anderes: Was bedeutet die angekündigte Zusammenarbeit mit RB Leipzig?
„Das ist eine rein sportliche Kooperation, es geht nicht um wirtschaftliche Fragen“, betonte SCP-Präsident Elmar Volkmann im Gespräch mit dieser Zeitung. Dabei soll es beispielsweise um eine Zusammenarbeit im Scoutingbereich und bei Trainingsmethoden gehen. „Über Details ist Stillschweigen vereinbart worden“, sagte Volkmann.
Ausgerechnet Leipzig
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Daran hielt sich zumindest eine Seite. RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff war da bei einer Pressekonferenz am Dienstag schon mehr ins Detail gegangen: „Vielleicht gibt es auch Spieler, die zunächst nach Paderborn verliehen werden, bevor sie dann für Leipzig spielen.“ Ein Konzept, das RB bereits erfolgreich mit den Schwesterteams in Salzburg, New York und Brasilien betreibt. Ein Novum wäre aber die Zusammenarbeit zwischen zwei Klubs der höchsten deutschen Spielklasse. Die DFL will den Vorgang im Moment nicht kommentieren.
Und dann sind noch ausgerechnet die Leipziger beteiligt: Das Red-Bull-Konstrukt, das für große Teile der Fans das Sinnbild für die Kommerzialisierung des Fußballs ist. Nicht überraschend kommt daher der Protest der aktiven Fanszene des SCP. „Unsere Vereinsliebe und die jahrzehntelange Unterstützung stirbt mit dem Tag einer RB-Leipzig-Kooperation“, heißt es in einer Stellungnahme der Fans (mehr dazu). Präsident Volkmann will daher das Gespräch mit den Anhängern suchen. „Da spielt sicher auch die Befürchtung eine Rolle, dass der SC Paderborn zu einem Anhängsel von RB Leipzig wird“, sagte er. „Das ist Quatsch.“