Mit der Niederlage gegen Frankfurt geht die Talfahrt von Hertha BSC Berlin weiter. Präsident Werner Gegenbauer spricht im Interview über den Trainer und die Zukunft des Vereins.

Hertha BSC Berlin ist auch gegen Eintracht Frankfurt der wichtige Befreiungsschlag nicht gelungen. Nach dem 1:3 liegt das Team von Trainer Friedhelm Funkel weiter abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Im Bundesliga-Gespräch äußert sich Hertha-Präsident Werner Gegenbauer zur aktuellen Situation.

Frage: "Werner Gegenbauer, bedeutet die 1:3-Niederlage von Hertha BSC Berlin gegen Eintracht Frankfurt praktisch schon den Abstieg aus der Bundesliga? Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt schon sieben Zähler."

Werner Gegenbauer: "Das ist natürlich ein bitterer Tag. Die Situation ist sehr, sehr ernst. Aus diesem Spiel müssen Konsequenzen gezogen werden."

Frage: "Wie können diese Konsequenzen aussehen? Die sportliche Leitung mit Ex-Manager Dieter Hoeneß und dem ehemaligen Trainer Lucien Favre wurde ja schon durch Michael Preetz und Coach Friedhelm Funkel ersetzt."

Gegenbauer: "Wir stehen ohne Wenn und Aber zum Trainer. Ich bin überzeugt, dass Preetz und Funkel die Richtigen sind und sie es schaffen werden. Wir werden im Winter ihre Wünsche umsetzen und versuchen den Bock umzustoßen."

Frage: "Nach 14 Spielen hat das Team erst fünf Punkte auf dem Konto. Plant der Klub schon für die 2. Liga?"

Gegenbauer: "Wir sind in einer Negativspirale und diese geht im Moment nicht zu Ende. Aber erst wenn rechnerisch nichts mehr möglich ist, werden wir mit der 2. Liga planen."

Frage: "Die Mitgliederversammlung am Montag dürfte ungemütlich werden. Was erwarten Sie dort?"

Gegenbauer: "Es wird kritisch und sehr unruhig werden. Ich verstehe alle, die total unzufrieden sind. Das sind wir ja auch. Aber was wir jetzt brauchen, ist Ruhe im Umfeld. Wir werden klare Antworten geben. Wir wollen die Mitglieder mitnehmen und hinter uns bekommen."