Bochum. Vier Jahre nach dem Ende seiner Karriere schnürt Sinkiewicz noch einmal die Schuhe: Der Ex-Bundesliga-Profi hilft in der Kreisliga A aus.

Vor knapp vier Jahren, im Sommer 2015, hängte Lukas Sinkiewicz die Fußballschuhe an den Nagel. Nun ist der ehemalige Kapitän des 1. FC Kölns zurück - und zwar in der Kreisliga A im Kreis Rhein-Erft. Dort hilft er derzeit beim SV Lövenich/Widdersdorf aus. Zuletzt wurde er zweimal beim Team aus dem Westen Kölns eingewechselt.

SV-Trainer Gino Baudrie, privat mit Sinkiewicz befreundet, freut sich sehr über das Engagement des heute 33-Jährigen: "Lukas ist eine Mega-Bereicherung, sehr vorbildlich, ein Leadertyp. Die Jungs schauen zu ihm auf, er ist sich für nichts zu schade", verriet Baudrie im Gespräch mit dem Express.

Unter Klinsmann für die DFB-Auswahl nominiert

Als Profi absolvierte Sinkiewicz insgesamt 76 Einsätze in der Bundesliga (zwei Tore) und 90 Zweitliga-Spiele (vier Tore). Die längste Zeit spielte er für den 1. FC Köln und anschließend noch für Bayer Leverkusen, den FC Augsburg, VfL Bochum und zuletzt für Jahn Regensburg. Obendrein wurde er 2005 vom damaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann für die Nationalelf nominiert und in drei Freundschaftsspielen für die DFB-Auswahl eingesetzt.

Womöglich wären weitere Partien im Deutschland-Dress hinzugekommen, doch Sinkiewicz hatte oft mit Knieverletzungen zu kämpfen. Das gilt auch heute noch: "Wegen der Verletzungen ist er nicht voll da, wegen der Schmerzen kann er nicht immer zum Training, er ist quasi eine Light-Version wegen der Verletzungen", erklärt Trainer Baudri im Express.

Doch auch wenn Sinkiewicz nicht bei 100 Prozent ist, sei es "trotzdem klasse, so eine Persönlichkeit in der Kabine zu haben. Es ist immer ein Erlebnis. Er ist einer von uns. Hut ab!” Und sportlich scheint der gebürtige Pole die Kölner auch zu verstärken: Sie lagen lange Zeit am Ende der Tabelle, haben sich nun aber wieder bis auf einen Zähler an die Nicht-Abstiegsplätze herangekämpft. (ea)