Haltern. Am kommenden Montag, den 1. April endet das Zulassungsverfahren für die Regionalliga West. Als Tabellenzweiter der Oberliga hat der TuS Haltern aktuell durchaus die Chance, sportlich den Aufstieg in die vierthöchste Spielklasse zu schaffen.
Sollte man den Tabellenplatz bis zum Ende der Saison verteidigen, winkt zudem ein Endspiel gegen den besten Regionalligisten aus Westfalen um einen Platz im Lostopf der 1. Runde des DFB-Pokals. „Es sind zweifelsohne zwei historische Möglichkeiten, die sich uns noch bieten“, sagt Christoph Metzelder, Vorsitzender des TuS Haltern. Im Hinblick auf das Lizenzierungsverfahren für die Regionalliga West erklärt er: „Wir werden den Zulassungsvertrag fristgerecht vorlegen.“
Für mögliche Sicherheitsspiele gegen Traditionsvereine wie RW Essen, Alemannia Aachen oder RW Oberhausen habe man sich um geeignete Ausweichspielstätten in der Region bemüht, so Metzelder. „Wir stehen dazu in engem und gutem Kontakt mit zwei umliegenden Kommunen. Die Hürden sind aber groß.“
Es sei nicht geplant, alle Heimspiele in einer Spielstätte außerhalb von Haltern zu absolvieren. „Wir würden uns damit entfremden. Für die Refinanzierung der zu erwartenden Mehraufwendungen bei den Spieltagskosten ist es aus unserer Sicht zudem zwingend erforderlich, dass wir einen Großteil unserer Heimspiele, insbesondere die Nicht-Risiko-Spiele, in Haltern austragen können.“
Ein Aufstieg in die Regionalliga West sei für einen Verein wie den TuS Haltern mit großen finanziellen Herausforderungen verbunden. Die Bemühungen um einen geplanten Umbau der Stauseekampfbahn aus privaten Mitteln in eine „Stausee Arena“ mit Multifunktionstribüne, vermietbaren Flächen sowie einer Kindertagesstätte mit flexiblen Betreuungszeiten war zuletzt von den TuS-Verantwortlichen in Frage gestellt worden, nachdem sich die Lokalpolitik einstimmig für eine andere Kindergarten-Lösung in Haltern entschieden hatte. „Mit dieser Entscheidung ist uns ein elementarer Baustein für potentielle Investoren und mögliche Fördermittel des Landes weggebrochen“, so Metzelder.
Eine Investition in die Stauseekampfbahn sei jedoch weiter zwingend erforderlich, wie der ehemalige Nationalspieler weiß und zuletzt auch in Gesprächen mit Vertretern aus Verwaltung und Politik betonte. Konkret benötigt der Verein kurzfristig einen Bereich für Gästefans und eine Tribüne mit 100 überdachten Sitzplätzen. Die Kosten für diese „notwendige und zweckgebundene Sanierung“ der Stauseekampfbahn schätzt der Vorsitzende auf rund 160.000 Euro „Eine Umsetzung dieser Maßnahmen“, so ist er überzeugt, „ist übrigens ligaunabhängig notwendig, um dauerhaft leistungsorientierten Amateurfussball in Haltern anbieten zu können.“ (wozi)