Wolfsburg. . Bundestrainer Joachim Löw hat einen Umbruch forciert, setzt auf junge Profis. Die müssen zeigen, dass sie zu Größerem fähig sind. Ein Kommentar.
Man kann sich gedanklich noch mal ein paar Jahre zurück katapultieren. In den Mai 2010, damals verbreitete sich die Nachricht rasend schnell, dass der verletzte Michael Ballack nicht an der kommenden WM teilnehmen könne. Ein Aufschrei folgte. Doch die Mannschaft begeisterte, wurde Dritter. Die nächste Generation machte sich auf, eine große zu werden, die sich mit dem WM-Triumph 2014 krönte.
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Nun soll sich wieder eine neue Generation beweisen. Der Neuanfang beginnt. Schon am Mittwoch im Test gegen Serbien. Diesmal hat Bundestrainer Joachim Löw die Erneuerung freiwillig forciert. Er will die jungen Profis in die Verantwortung nehmen, sie herausfordern, sie kitzeln. So soll sich aus ihnen wieder eine Mannschaft formen, die zu Größerem bestimmt ist.
Qualität hat der Kader noch immer
Tatsächlich versprechen Spieler wie Leroy Sané, Serge Gnabry und Timo Werner Tempo-Fußball. Profis wie Julian Brandt oder Kai Havertz können lenken. Ein Verteidiger wie Niklas Süle kann dazwischen hauen. Qualität steckt immer noch im Kader.
Jetzt liegt es aber auch an den Jungen, zu arbeiten, sich einzubringen. So wie Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm. Deren Führungsqualitäten wurden 2010 belächelt. Jetzt wünschen sich nicht wenige einen Kapitän wie Schweinsteiger zurück.