Frankfurt. Der Deutsche Fußballbund (DFB) bleibt ein Vorreiter bei der Integration. Der DFB habe, so die Bundesregierung, alle Selbstverpflichtungen aus dem nationalen Integrationsplan erfüllt.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat seine innerhalb des nationalen Integrationsplans abgegebenen Selbstverpflichtungen komplett erfüllt. Das erklärte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, am Donnerstag im Bundeskanzleramt in Berlin.
"Der Deutsche Fußball-Bund ist Vorreiter bei der Integration. Es hat sich in den letzten vier Jahren bewahrheitet, dass der Fußball ein Integrationsmotor ist. Spitzenspieler wie Mesut Özil und Jerome Boateng sind Brückenbauer und wichtige Vorbilder für Migranten", sagte Böhmer.
Die Staatsministerin lobte das DFB-Integrationsmotto "Integration fängt bei mir an" als "tragenden Gedanken", forderte aber auch eine Fortsetzung des Engagements: "Ich sage der Ball ist im Tor gelandet. Aber ich sage auch, es dürfen noch viele weitere Bälle im Tor landen."
"Fußball ist gelebte Integration"
DFB-Präsident Theo Zwanziger unterstrich die hohe Bedeutung der Integration für den DFB: "Wir wollen uns nicht nur auf das Fußballspielen beschränken. Wir gucken bei Gewalt und Rassismus nicht weg", sagte Zwanziger, dessen Verband jährlich rund 1,5 Millionen Euro für Integrationsmaßnahmen ausgibt.
"Gerade der Fußball beweist täglich, wie respektvoll Menschen mit Migrationshintergrund, Deutsche und Ausländer zusammen leben und Sport treiben können. Der Fußball ist gelebte Integration, gerade auch bei unseren 26.000 Vereinen und im Alltag der Ligen", sagte Zwanziger.
Im Rahmen des nationalen Integrationsplans hatte der DFB alle zehn Selbstverpflichtungen erfüllt. Der DFB hatte sich unter anderem dazu verpflichtet, die Ausbildung zum Trainer mit C-Lizenz um ein Modul Integration zu erweitern und Integrationsziele im Fußball-Entwicklungsplan aufzunehmen.
Am Donnerstagnachmittag gab zudem eine Jury um Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff die nominierten Vereine, Schulen und Projekte für den DFB-Integrationspreis bekannt. Der mit 150.000 Euro in Geld- und Sachwerten dotierte Preis wird im Frühjahr 2010 im Rahmen eines Frauen-Länderspiels verliehen. "Wenn man sich unsere Nationalmannschaft ansieht, und guckt, wer einen Migrationshintergrund hat, möchte man nicht daran denken, wenn das nicht so wäre", sagte Bierhoff. (sid)