Essen. Alberto Moreno ist an der Anfield Road unzufrieden. Er kritisiert seinen Trainer Jürgen Klopp scharf und prangert dessen Umgang mit ihm an.

Die Stimmung beim FC Liverpool als gut zu bezeichnen, kommt einer Untertreibung gleich. Bei den Reds herrscht prächtige Laune, der englische Premier-League-Klub steht mit sechs Punkten Vorsprung auf Verfolger Tottenham Hotspur auf Platz eins. Die Fans hoffen auf den ersten Meistertitel seit 29 Jahren. Schwer vorstellbar also, dass an der Anfield Road derzeit jemand unzufrieden ist – oder gar Trainer Jürgen Klopp kritisiert. Auf Alberto Moreno allerdings trifft beides zu.

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Der Linksverteidiger gehört offenbar zu den großen Verlierern der erfolgreichsten Hinrunde der Vereinsgeschichte des FC Liverpool. Der 26-Jährige zählte unter dem ehemaligen BVB-Trainer Klopp als fester Bestandteil der Startelf, ehe ihn eine Rückenverletzung daran hinderte, regelmäßig zu spielen. Das Resultat: Moreno verlor seinen Stammplatz an den Schotten Andrew Robertson.

Rückkehr nach Spanien möglich

Während die sportliche Situation keine andere Schlussfolgerung als einen baldigen Wechsel des Spaniers in seine Heimat zulässt, übt der frühere spanische Nationalspieler Kritik an seinem Trainer. Dem spanischen Radiosender Cadena Ser sagte er: „Ich fühle mich nicht gut, das kann man sagen.“ Seine Situation sei für viele Spieler normal, „aber ich mag es nicht, wie er (Jürgen Klopp, Anm. d. Red.) mich behandelt hat.“

Was genau ihn am Verhalten des zweimaligen Meistertrainers von Borussia Dortmund störte, erwähnte Moreno nicht. Offenbar jedoch sieht er sich nach seinem Comeback unfair behandelt: „Ich habe mir selbst wehgetan, alles für dieses Team gegeben, und ich glaube, als ich aus der Verletzung zurückkam, hatte ich eine Chance verdient.“

Die Zeichen stehen wohl auf Abschied. Er denke bereits über eine Rückkehr nach Spanien nach, erklärt der ehemalige Abwehrspieler des FC Sevilla. „Ich bin müde von der Kälte hier. Ich weiß aber nicht, welche Klubs Interesse haben.“ (dh)