Gelsenkirchen. In der Uefa Nations League kassiert Deutschland ein spätes Ausgleichstor gegen die Niederlande. Mit diesem Trick gelang Oranje noch das 2:2.
Das späte Ausgleich der Niederländer in der Nachspielzeit zum 2:2 (2:0) hat der deutschen Fußball-Nationalmannschaft um Bundestrainer Joachim Löw den Länderspielabschluss 2018 mächtig verhagelt. Das DFB-Team verschlief die Schlussphase und brachte sich so um ein gutes Ergebnis, nachdem man Oranje zuvor über weite Strecken der Partie im Griff hatte.
Koeman packt die Brechstange aus
Kurz vor Spielende packte die "Elftal" noch einmal die Brechstange aus. Bondscoach Ronald Koeman beorderte Kapitän und Premier-League-Hünen Virgil van Dijk für die letzten Minuten als zweite Sturmspitze neben den Ex-Gladbacher Luuk de Jong und ließ Quincy Promes (den Torschützen zum 1:2), Memphis Depay und Kenny Tete dahinter wirbeln. Fünf Offensivspieler sollten die DFB-Abwehr beschäftigen. Zudem wurde Ajax-Spielmacher Frenkie de Jong als Ballverteiler in die Abwehr zurückbeordert.
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Die taktische Anweisung hatte Koeman seinem Kapitän van Dijk per Spickzettel mitgeteilt, den der niederländische TV-Reporter Tom Egbers nach Abpfiff fotografierte und via Twitter mit der Fußballwelt teilte. An der Seitenlinie hatte der Trainerstab das kleine Stück Papier erst dem überforderten Rechtsverteidiger Tete in die Hand gereicht. Der gab den Brief weiter zu Nebenmann Matthijs de Ligt, ehe der Spicker schließlich beim richtigen Empfänger landete.
Mit Luuk de Jong Unruhe stiften in der DFB-Abwehr
Durch Koemans Kniff hatte Oranje in der Nachspielzeit die Lufthoheit am deutschen Strafraum. "Ich habe zusammen mit Luuk de Jong versucht, Unruhe zu stiften - und das hat geklappt", freute sich Liverpool-Verteidiger van Dijk nach Abpfiff gegenüber dem niederländischen Rundfunk ("NOS"). "Den entscheidenden Ball habe ich perfekt getroffen." Sehr zum Ärger der Löw-Elf, die es verpasste, sich für eine gute Leistung zu belohnen.