Essen. Das internationale Fußball-Regelboard Ifab debattiert über neue Regeln. Künftig soll nach einem Elfmeter kein Nachschuss mehr erlaubt sein.

Ob Champions League, Bundesliga oder Kreisliga C: Im März 2019 könnten einige grundsätzliche Regelanpassungen den Fußball verändern. Dann steht die Jahresversammlung des für weltweit bindende Fußballregeln zuständigen International Football Association Board (Ifab) an. Das Gremium mit Sitz in Zürich diskutiert laut der britischen Zeitung Daily Telegraph in dieser Woche bei einer Zusammenkunft unter anderem darüber, ob bei Hand- und Foulelfmetern künftig ein möglicher Nachschuss verboten werden soll, sollte der Torwart den Ball halten oder der Ball gegen Latte oder Pfosten prallen. Also so, wie es in einem Elfmeterschießen bei Pokalwettbewerben oder Finalspielen gehandhabt wird, wo ebenfalls kein Nachschuss erlaubt ist.

Das achtköpfige Ifab-Gremium, in dem vier Mitglieder des Fußballweltverbandes Fifa sowie traditionell je ein Vertreter der Verbände aus England, Nordirland, Schottland und Wales sitzen, hat sich zudem offenbar auf die Fahne geschrieben, die Handspielregel im Strafraum genauer zu fassen.

Die Definition, für einen Handelfmeter müsse ein „absichtliches Handspiel“ gegen den Ball im eigenen Strafraum vorliegen, sorgt regelmäßig für Diskussionen. Offenbar soll in der veränderten Regel die „unnatürliche Handbewegung“ als bindendes Kriterium aufgeführt werden. Genauer definiert hieße das: Der Arm muss bei einer Ballberührung über Schulterhöhe oder in einem gewissen Winkel vom Körper weggestreckt sein, um dies als eine unnatürliche Handbewegung zum Ball zu ahnden. Und dann entsprechend auf Handelfmeter für die gegnerische Mannschaft zu entscheiden.

Werden Spielerwechsel in der Verlängerung verboten?

Dazu überlegt das Regelboard, wie ein Zeitspiel in der Schlussphase oder in einer Verlängerung durch eine oder mehrere Auswechslungen eingedämmt werden kann. Zur Debatte steht sogar, dass Spielerwechsel in der Verlängerung verboten werden sollen. Erst seit der vergangenen Saison ist jedoch bei Spielen im DFB-Pokal eine vierte Einwechslung in der Verlängerung erlaubt, um die Gesundheit eines möglicherweise ausgelaugten Spielers zu schützen.