Essen. Für BVB-Boss Hans-Joachim Watzke ist die Bundesliga “Kulturgut“. Ähnlich denkt S04-Manager Heidel über die Pläne einer europäischen Superliga.

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich zu möglichen Plänen für die Einführung einer europäischen Superliga geäußert. "Natürlich musst du als Borussia Dortmund, und das ist ja bei Bayern München das gleiche, immer gucken, dass du am Puls der Zeit bleibst, das ist klar", sagte Watzke am Samstag beim TV-Sender Sky auf die Frage, wie er zu einer Superliga stehe.

"Auf der anderen Seite ist aber auch klar, und das habe ich auch deutlich gesagt: Dass Borussia Dortmund für irgendeinen Wettbewerb dieses Planeten die Bundesliga verlassen könnte, ist total und vollkommen ausgeschlossen. Die Bundesliga ist mittlerweile ein Stück deutsches Kulturgut, und das verlässt du als deutscher Verein nicht."

Rummenigge bekennt sich zu Bundesliga und Champions League

Eine Beraterfirma soll Real Madrid im Oktober Pläne für die Einführung einer Superliga als Konkurrenz zur Champions League vorgelegt haben, hatte "Der Spiegel" am Freitag berichtet. Demnach sei vorgesehen, dass 16 Topclubs, darunter der FC Bayern München und Borussia Dortmund, eine Absichtserklärung im Laufe dieses Monats unterzeichnen.

Solche Überlegungen seien Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge "nicht bekannt", sagte er vor dem Spiel gegen den SC Freiburg. "Ich kann nur sagen im Namen von Bayern München: Wir haben keine Kenntnis davon, wir sind nicht involviert in solche Geschichten, und es ist für uns kein Thema."

Vielmehr bekannte er sich erneut zur Teilnahme des deutschen Rekordmeisters an der Bundesliga und der Champions League. "Wir stehen total zu unserer Mitgliedschaft in der Bundesliga und analog natürlich auch zur Uefa, die ja die anderen europäischen Wettbewerbe organisiert", sagte Rummenigge ebenfalls bei Sky. "Das war bei uns auch nie ein Thema, das infrage gestellt wurde."

Heidel wusste schon länger von Super-League-Plänen

Christian Heidel, Sportvorstand des FC Schalke 04, kann sich die -Bundesliga ohne Bayern München nicht vorstellen. "Die Bundesliga ist Fußball-Kultur. Die Fans wollen die Bundesliga, und ich würde mir wünschen, dass es so bleibt", sagte der Manager vor dem Beginn des Schalker Heimspiels gegen Hannover 96.

Der Plan einer europäischen Superliga sei "nicht erst seit 2016 Thema", meinte Heidel. "Über die konkreten Dinge, die jetzt im Umlauf sind, weiß ich schon seit vier Wochen Bescheid." 2016 war neben Rekordmeister FC Bayern auch Schalke als möglicher Teilnehmer an der Superliga genannt worden. (dpa)