Essen. In der Europa League gelingt Eintracht Frankfurt der dritte Sieg im dritten Spiel. Auch RB gewinnt. Die Tage von Heiko Herrlich scheinen gezählt.

Bayer Leverkusen ist auch in der Europa League vom Erfolgskurs abgekommen, Bundesliga-Rivale RB Leipzig hat seinerseits einen großen Schritt in Richtung K.o.-Runde gemacht. Die in der Liga schwächelnde Werkself verlor das Spitzenspiel der Gruppe A trotz zweier Geniestreiche von Karim Bellarabi beim FC Zürich 2:3 (0:1) und muss nach ihrer ersten Niederlage um den Gruppensieg bangen. Leipzig setzte sich völlig verdient gegen Celtic Glasgow mit 2:0 (2:0) durch und liegt mit sechs Punkten aus drei Spielen wieder auf Kurs.

Sechs Punkte weist auch Leverkusen auf, das angesichts der beiden weiteren Gegner Ludogorez Rasgrad und AEK Larnaka trotz der Pleite gute Chancen auf das Weiterkommen hat.

Nationalspieler Bellarabi hatte mit einem Doppelpack (49., 53.) zu Beginn der zweiten Hälfte für Bayer die Partie gedreht. Zuvor stand Leverkusen nach dem 0:1 durch Antonio Marchesano (44.) nach schwachen 45 Minuten zur Pause bereits mit dem Rücken zur Wand. Auch nach dem Ausgleich von Toni Domgjoni (59.) gerieten die Gäste wieder stark unter Druck, der Siegtreffer von FCZ-Torjäger Stephen Odey (78.) war folgerichtig. Der vermeintliche Ausgleich durch Sven Bender in der Nachspielzeit wurde wegen eines angeblichen Foulspiels nicht gegeben.

Leverkusens umstrittener Coach Heiko Herrlich, der wieder mal mehr Schatten als Licht bei seiner Mannschaft sah, ist am Sonntag in der Liga bei Werder Bremen und drei Tage später im DFB-Pokal bei Borussia Mönchengladbach zum Erfolg verdammt, um wieder fester im Stuhl zu sitzen. Vor 12.427 Zuschauern im Letzigrund agierte Bayer von Beginn an verunsichert und konnte bei seinem 25. Auftritt in der Europa League nur phasenweise mithalten.

Leipzig schlägt Celtic

Keine Probleme hatte Leipzig mit dem schottischen Abonnementmeister Glasgow. Matheus Cunha (31.) und Bruma (35.) trafen für die Leipziger, die in zwei Wochen schon wieder gegen die Schotten antreten. Am 8. November kommt es im Celtic-Park zum Rückspiel. Gruppenerster ist Red Bull Salzburg (9 Punkte).

Vor 38.126 Zuschauern war Leipzig von Beginn an der unbedingte Siegeswille anzumerken. Timo Werner (Muskelprobleme) saß zwar zunächst nur auf der Bank, dennoch brachte Trainer Ralf Rangnick gleich drei Stürmer. RB agierte äußerst druckvoll, auch wenn in der Anfangsphase keine Torchancen heraussprangen.

Der 49-malige schottische Meister Celtic hielt zunächst spielerisch dagegen. Nach knapp 20 Minuten schaltete Leipzig einen Gang höher. Celtic konnte dem Druck der Gastgeber nicht mehr standhalten, und Leipzig hatte in der Folge relativ leichtes Spiel.

Frankfurt weiter siegreich: K.o.-Runde im Visier

Eintracht Frankfurt hat seinen Siegeszug durch Europa fortgesetzt und die K.o.-Runde ganz dicht vor Augen. Der Fußball-Bundesligist feierte am 3. Spieltag der Europa League durch das 2:0 (2:0) gegen Apollon Limassol seinen dritten Erfolg - und hat wettbewerbsübergreifend nun sogar fünf Spiele nacheinander gewonnen.

Filip Kostic (13.) schoss die drückend überlegene Eintracht in Führung, er profitierte dabei von einem schweren Patzer des zyprischen Torhüters Bruno Vale. Bundesliga-Topscorer Sebastien Haller (32.) erhöhte noch vor dem Seitenwechsel. Der Pokalsieger hätte leicht und locker noch mehr Tore schießen können, war aber nicht so zielstrebig wie zuletzt beim 7:1 gegen Fortuna Düsseldorf, dafür im Glück: In der 80. Minute retteten Latte und Pfosten für Frankfurt.

Im Idealfall könnte den Hessen im nächsten Auswärtsspiel in Limassol am 8. November bereits ein Zähler genügen, um in die Zwischenrunde einzuziehen. Das war Frankfurt, das zudem noch auf Olympique Marseille und Lazio Rom trifft, bereits in der Saison 2013/14 gelungen. (fs/sid/dpa)