Monaco. Für den französischen Welt- und Europameister Thierry Henry ist das Traineramt bei AS Monaco auch eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte.

Beim Start in sein neues Leben begibt sich Thierry Henry zumindest auf bekanntes Terrain. Bei Frankreichs Vizemeister AS Monaco, wo die große Spielerkarriere des Welt- und Europameisters begann, steigt der einstige Weltklassestürmer gleich auf höchstem Niveau als Cheftrainer ein. Der 41-Jährige erhält beim kriselnden Champions-League-Gruppengegner von Borussia Dortmund einen Vertrag bis 2021 und leitet bereits am Montag das Training.

"In erster Linie danke ich der AS Monaco für die Möglichkeit, die Mannschaft dieses für mich so besonderen Vereins zu trainieren", sagte Henry nach seiner Verpflichtung am Samstag: "Ich bin mehr als entschlossen, die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Ich kann es kaum erwarten, die Spieler zu treffen und mit ihnen zusammenzuarbeiten."

Unter Wenger und Guardiola gespielt

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Monacos Vizepräsident Wadim Wassiljew bedachte den Trainernovizen mit reichlich Vorschusslorbeeren: "Thierrys Fußballkenntnisse, seine Leidenschaft für das Spiel, seine hohen Standards und sein Engagement für unsere Farben haben seine Verpflichtung zu einer einfachen Entscheidung für uns gemacht."

Henry, der unter großen Trainern wie Arsene Wenger oder Pep Guardiola spielte, sei sich "der bevorstehenden Aufgabe bewusst und begierig darauf, seinen neuen Job zu beginnen", führte Wassiljew aus und sicherte dem 41-Jährigen "die volle Unterstützung" zu, "um dem Team eine neue Dynamik zu verleihen und seine Mission zu erfüllen."

1993 Weltkarriere in Monaco gestartet

Monaco hatte sich am Donnerstag nach vier Jahren von Chefcoach Leonardo Jardim getrennt. Die Monegassen haben in der Ligue 1 nur einen Sieg aus den ersten neun Spielen eingefahren und belegen derzeit den enttäuschenden 18. Platz. In der vergangenen Saison war Monaco hinter dem Starensemble von Paris St. Germain immerhin Zweiter geworden und direkt in die Champions League eingezogen.

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Am Freitag war Henry noch als Co-Trainer des WM-Dritten Belgien beim 2:1-Sieg der Roten Teufel im Nations-League-Spiel gegen die Schweiz im Einsatz. Henry startete 1993 bei den Monegassen seine Weltkarriere als Spieler, die ihn im weiteren Verlauf unter anderem zum FC Arsenal (373 Spiele/227 Tore) und zum FC Barcelona (121/49) führte.

Frankreichs "Goldene Generation"

Henry ist nicht der erste große Name aus Frankreichs "Goldener Generation", die 1998 und 2000 das Double aus WM und EM gewann, der die Trainerlaufbahn einschlägt. Zwei seiner Mitspieler von einst haben es sogar ganz nach oben geschafft: Zinedine Zidane führte Real Madrid bis zu seinem Rücktritt im Frühjahr zu drei Champions-League-Titeln in Folge, Didier Deschamps gewann mit der französischen Nationalmannschaft im Juli in Russland den WM-Titel. (sid)