Essen. Löw und das Leistungsprinzip - es bleibt ein Rätsel, findet unser Kommentator nach der DFB-Nominierung der Schalker Sebastian Rudy und Mark Uth.
Und wieder verblüfft der Bundestrainer. Der Null-Tore-Schalker Mark Uth könnte Löws 100. Debütant im DFB-Team werden – und nicht die erste Entscheidung sein, die Kopfschütteln verursacht. Nach welchen Kriterien der 58-Jährige eigentlich nominiert? Vor allem die Benennung der beiden Schalker Uth und Rudy nährt den Vorwurf, dass das Leistungsprinzip in der Nationalelf nicht gilt.
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Als der vielseitige Uth die Saison als torgefährlichster deutscher Stürmer in Hoffenheim beendete, blieb Löws Telefon stumm. Jetzt, da der 27-Jährige im königsblauen Trikot blass bleibt, folgt die Einladung – auch für Rudy, den Trainer Tedesco zuletzt öfter auf die Ersatzbank setzte als in die Startelf.
Es sind Entscheidungen wie diese, die gefährlich an der Glaubwürdigkeit des Bundestrainers kratzen. Das Blanko-Vertrauen in Neuer nach Ter Stegens Supersaison und Sanés Nichtberücksichtigung sind andere Beispiele, die nicht nur seine Spieler irritierten und am Ende die WM-Teilnahme sogar in ein historisches Debakel führten. Löw und das Leistungsprinzip: Schlau wird man aus seinen Auswahlkriterien nicht.