Sinaloa. Argentiniens Fußball-Ikone Diego Maradona kritisiert, dass Lionel Messi oft die Verantwortung bei Misserfolgen gegeben werde.
Diego Maradona hat Lionel Messi zum Karriereende in der argentinischen Nationalmannschaft geraten. In einem Interview der Zeitung "Clarin" antwortete die 57 Jahre alte Fußball-Ikone des Landes auf die Frage, was er Messi sagen würde: "Dass er nicht mehr hingeht." Messi sei immer an allem Schuld, kritisierte Maradona, dass seinem legitimen Nachfolger meist die Verantwortung bei Misserfolgen der Albiceleste gegeben wurde. "Selbst wenn die die U15 verliert, ist Messi schuld", meinte Maradona, der mittlerweile Trainer eines mexikanischen Zweitligisten in Sinaloa ist.
Bislang letzter Auftritt im WM-Achtelfinale gegen Frankreich
Messi selbst hat sich immer noch nicht erklärt, ob er in der Nationalmannschaft weitermachen will. Sein bis dato letztes Spiel im Dress des zweimaligen Weltmeisters bestritt der 31-Jährige am 30. Juni im russischen Kasan im Achtelfinale der WM, das die Südamerikaner mit 3:4 gegen den späteren Weltmeister Frankreich verloren. Bei den nachfolgenden Testspielen gehörte Messi nach Absprache mit Interimstrainer Lionel Scaloni ebenso nicht zum Kader wie bei den bevorstehenden Partien gegen Irak am 11. Oktober und Erzrivale Brasilien am 16. Oktober.
Messi dürfte erst noch abwarten, wer nach Scaloni, der die Mannschaft nur bis zum Jahresende führen soll, den Posten als Trainer übernimmt. Zu den Kandidaten zählen Medienberichten zufolge Gerardo Martino, der die Nationalmannschaft bereits von 2014 bis 2016 trainierte, und der jüngst als Trainer Kolumbiens zurückgetretene José Pékerman. Dieser trainierte die Argentinier von September 2004 bis zum Aus bei der WM in Deutschland 2006 im Viertelfinale gegen den Gastgeber, bei dem er Messi nicht eingesetzt hatte. (dpa)