Trier. Mario Basler hat die Veröffentlichung eines vertraulichen Briefes des DFB kritisiert. DFB-Präsident Theo Zwanziger hatte in einer PK zum Wettskandal auf das Schreiben verwiesen.
Der ehemalige Nationalspieler Mario Basler ist verstimmt über DFB-Präsident Theo Zwanziger. Dieser hatte auf einer Pressekonferenz am Montag in Frankfurt/Main den Inhalt eines vertraulichen und persönlichen Briefes des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an ihn, Trainer des Regionalligisten Eintracht Trier, publik gemacht. Darin hatte der DFB-Kontrollausschuss Basler auf die laut Rechts- und Verfahrensordnung bestehenden Wettverbote hingewiesen.
"Vielleicht hat er zuviel Kaffee getrunken", sagte Basler dem Kölner Express über Zwanziger, "ich werde jetzt genau prüfen, was er gesagt hat, ich lasse das in jedem Fall nicht so stehen." Der ehemalige Lauterer, Bremer und Münchner Bundesliga-Profi erklärte: "Wenn ich auf die Frage, ob ich auf mein eigenes Team wetten würde, mit ja antworte, dann ist da doch gar nichts verwerflich dran. Anders wäre es, wenn ich gegen mein Team wetten würde."
Basler Werbeträger eines privaten Wettanbieters
Der DFB hatte als Reaktion auf den Wett- und Manipulationsskandal um den ehemaligen Schiedsrichter Robert Hoyzer auf dem Außerordentlichen Bundestag im April 2005 unter anderem eingeführt, dass Spieler, Trainer und bestimmte Funktionäre keine Wetten auf Partien des Wettbewerbs abschließen dürfen, an denen die eigene Mannschaft teilnimmt. Dieses Verbot gilt unter anderem für die drei Profiligen und den DFB-Pokal.
Basler, der seit geraumer Werbeträger eines privaten Wettanbieters ist, bestätigte dem Express den Eingang des Briefes vom 24. September 2009: "Ich habe vor zwei Monaten einen Brief vom DFB erhalten, in dem mir mitgeteilt wurde, dass der DFB über meinen Werbevertrag informiert sei. Das sei auch alles in Ordnung. Da habe ich mich schon gewundert, warum sie mir überhaupt einen Brief schreiben. Ich habe ihn in den Papierkorb geworfen."