Gelsenkirchen. Clemens Tönnies ist am Montag als Aufsichtsratschef wiedergewählt worden. In Sachen Transfers macht der Schalke-Boss eine klare Ansage.
Schalkes Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies, der am Montag in seinem Amt bestätigt wurde, setzt bei der Ausrichtung des Kaders auf Weitsicht. „Wir haben zwar hohe Ansprüche, dürfen aber nicht verrückt spielen. Wir haben immer noch Verbindlichkeiten“, so Tönnies. „Ich glaube nicht, dass wir mit einem Kracher gleich alle Ziele erreichen können“, sagt er – und ist überzeugt vom aktuellen Kader:„Ich glaube, dass wir eine sehr gute Mannschaft haben.“
Der große Griff in die Schatulle ist auf dem Transfersektor demnach jetzt nicht geplant. Somit dürfte auch der 24-jährige Mittelfeldspieler Mateo Kovacic (Real Madrid, Vertrag bis 2021), den die spanische Zeitung Marca mit Schalke und Juventus Turin in Verbindung bringt, kein Thema sein. Der Marktwert des Kroaten liegt bei 30 Millionen Euro.
Heidel: Wir sind weit vorne
Ohnehin geht der Trend unter Trainer Domenico Tedesco weiter dahin, Spieler einzubauen, die Schalke als nächsten Schritt auf der Karriereleiter ansehen, preislich erschwinglich sind und ihre Entwicklung noch nicht abgeschlossen haben. Manager Christian Heidel will noch mindestens einen Mittelfeldspieler verpflichten – aber mit Bedacht. „Wenn jemand erwartet, dass wir den linken Mittelfeldspieler von Olympique Lyon für 55 Millionen Euro holen, dann kennen die Leute Schalke nicht“, sagt Heidel.
Nach den bisherigen vier Verpflichtungen Mark Uth (ablösefrei aus Hoffenheim), Steven Skrzybski (für rund drei Millionen Euro von Union Berlin), Salif Sané (für sieben Millionen Euro aus Hannover) und Suat Serdar (für zehn Millionen Euro aus Mainz) sieht Heidel Schalke gut im Rennen und stellt fest: „Wir sind sehr weit vorne mit unseren Verpflichtungen. Es kann sein, dass wir jetzt noch etwas abwarten, bevor wir den nächsten Transfer tätigen.“