Braunschweig. Eintracht Braunschweig hat sich nach dem Abstieg in die 3. Liga von Trainer Lieberknecht getrennt. Zu seinen möglichen Nachfolgern zählt auch ein ehemaliger Trainer des VfL Bochum.

Eintracht Braunschweig und Trainer Torsten Lieberknecht gehen nach dem Abstieg in die 3. Liga getrennte Wege. Das sei "die einvernehmliche Entscheidung" nach einem Gespräch der Verantwortlichen mit dem 44-Jährigen. Lieberknecht, der nach dem Abstieg keinen gültigen Vertrag mehr hatte, war fast auf den Tag genau zehn Jahre für die Niedersachsen tätig und hatte die Eintracht 2013 in die Erste Liga geführt. Am Sonntag hatte Braunschweig in Kiel mit 2:6 verloren und war damit auf den 17. Tabellenplatz zurückgefallen.

Ein Nachfolger steht noch nicht fest. "Torsten Lieberknecht steht für eine Kontinuität, wie man sie im heutigen schnelllebigen Fußballgeschäft kaum noch findet. Darauf sind wir stolz. Dennoch sind wir überzeugt davon, dass mit dem Abstieg in die 3. Liga der Zeitpunkt für einen Neuaufbau des sportlichen Bereichs gekommen ist. Wir danken Torsten für alles, was er in knapp 15 Jahren Vereinszugehörigkeit als Spieler und Trainer für die Löwen getan hat. Mit ihm konnte der Verein herausragende sportliche Erfolge feiern, er hat die Eintracht wie kaum ein anderer geprägt", heißt es auf der Internetpräsenz des Absteigers.

iLeberknecht ging das Aus nach so vielen Jahren nahe: "Ich hatte bei der Eintracht eine außergewöhnliche Zeit, die ich mit vielen positiven Erlebnissen und großen Erfolgen verbinde und für die wir uns alle natürlich einen anderen Abschluss gewünscht hätten. Braunschweig ist in dieser Zeit zu meiner Heimat geworden und ich durfte hier viele tolle Menschen kennenlernen. Ich möchte mich bei allen, die mich auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben, bedanken und wünsche der Eintracht für die Zukunft alles Gute."

Kommt jetzt Ismail Atalan?

Wie RevierSport erfuhr, soll Ismail Atalan zu den möglichen Kandidaten gehören. Der 38-jährige Fußballlehrer hatte am 11. Juli 2017 beim VfL Bochum angeheuert und wurde nach nur zehn Spielen wieder entlassen. Zuvor hatte sich Atalan in zweieinhalb Jahren als erfolgreicher Trainer der Sportfreunde Lotte einen Namen gemacht. Mit Lotte stieg Atalan in die 3. Liga auf, hielt die Klasse und zog mit den Sportfreunden ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein. Hier war erst Borussia Dortmund für Lotte Endstation.

Die Eintracht-Verantwortlichen wollen in den nächsten zwei Wochen einen neuen Trainer präsentieren. Eintrachts Sportlicher Leiter Marc Arnold erklärt: "Gemeinsam mit ihm werden wir eine neue, schlagkräftige Mannschaft formen, um in die 2. Bundesliga zurückkehren zu können." Aufgestiegen ist Atalan ja schon einmal...