München. In etwas mehr als einem Monat beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Ob Torhüter Manuel Neuer dabei sein kann, ist fraglich.
Die Teilnahme von DFB-Kapitän Manuel Neuer an der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland hängt offenbar am seidenen Faden. „Das kann ich im Moment nicht sagen“, sagte der Nationaltorwart am Dienstagabend in München auf die Frage, ob er zu 100 Prozent bei dem Turnier (14. Juni bis 15. Juli) dabei sein werde. Der 32-Jährige ist zwar wieder im Training, hat aber nach seinem Fußbruch im September 2017 kein Spiel mehr bestritten.
„Ich denke nicht, dass es vorstellbar ist, dass ich ohne Spielpraxis in so ein Turnier gehe“, betonte der Weltmeister-Torhüter des FC Bayern. Die Münchener haben noch ein Bundesligaspiel am Samstag gegen Stuttgart und eine Woche später das Pokalfinale gegen Frankfurt in Berlin. Die Nationalmannschaft bestreitet vor der WM noch zwei Länderspiele gegen Österreich in Klagenfurt (2. Juni) und Saudi-Arabien (8. Juni) in Leverkusen.
Muss Löw sein Aufgebot erweitern?
Im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund wird Bundestrainer Joachim Löw am nächsten Dienstag sein WM-Aufgebot bekanntgeben. Mindestens 23 Spieler wird er benennen – so groß darf sein Aufgebot sein. Doch mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Löw es vorerst nicht bei dieser Anzahl belassen. Die Ungewissheiten sind zu groß.
Gleich bei vier Stars lassen Verletzungen oder die Folgen davon derzeit keine sicheren Prognosen zu. Es könnte also sein, dass Löw für Manuel Neuer, Jerome Boateng, Mesut Özil und Emre Can auch mögliche Vertreter beruft und damit das Aufgebot erweitert, um Zeit zu gewinnen. Der Fifa muss er am Montag eine Liste mit maximal 35 Spielernamen zukommen lassen, aus denen er dann die endgültigen 23 noch bis zum 4. Juni auswählen kann. fs/sid