Essen. Viele Profi-Fußballer sollen Snus konsumieren. Ein Lutschtabak, dessen Verkauf in Deutschland verboten ist. Experten fordern, dass das Mittel auf die Dopingliste rutscht.
Der Profifußball steht auf die Modedroge Snus. Verboten ist der Konsum nicht, der Verkauf ist in Deutschland allerdings illegal. Dafür kann Snus aber in Schweden gekauft werden. Dort ist der Tabak weit verbreitet. Auf der Dopingliste steht das Mittel nicht. Noch nicht.
Snus: Trenddroge im Profisport
Snus ist rauchfreier Tabak, dessen Nikotin über die Mundschleimhaut in den Körper gelangt. Der Lutschtabak gilt als Trenddroge im Profisport. Seine Wirkung ist aufputschend. Der Konsum ist ungesund, aber im Gegensatz zu Zigaretten greift Snus nicht die Lunge an. Ein Vorteil für Sportler.
Englands Nationalspieler Jamie Vardy hat den Konsum bereits zugegeben. Eine genaue Zahl, wie viele Fußballer tatsächlich Snus konsumieren, gibt es nicht. Ein Fußballer des SC Freiburg schätzte gegenüber dem "NDR", dass jeder vierte Bundesliga-Profi zum Döschen greift.
Auch wie gefährlich der Konsum ist, ist umstritten. Experten warnen vor der gesundheitsschädlichen Wirkung. Sie fordern deswegen, dass Snus in die Verbotsliste der deutschen Anti-Doping-Behörde (Nada) kommt. Noch ist dies nicht der Fall. (fs)