Frankfurt. Borussia Mönchengladbach hat durch einen knappen 2:1-Auswärtssieg bei Eintracht Frankfurt am 13. Spieltag der Bundesliga seinen sicheren Platz im Tabellen-Mittelfeld gefestigt.

Bundesligist Eintracht Frankfurt hat zwei Wochen nach der peinlichen Pleite in Leverkusen und dem verbalen Rundumschlag von Trainer Michael Skibbe den nächsten empfindlichen Rückschlag kassiert. Die ersatzgeschwächten Hessen verloren nach schwacher Leistung mit 1:2 (0:0) gegen Borussia Mönchengladbach und ließen die Gäste in der Tabelle bis auf einen Punkt heranrücken.

Ein kurioses Eigentor von Eintracht-Keeper Oka Nikolov (54.), der von seinem Verteidiger Marco Russ angeschossen wurde, und ein Treffer von Roel Brouwers (65.) besiegelten den verdienten zweiten Saison-Auswärtssieg der Borussen, die ihre Serie ausbauen konnten: Seit vier Spieltagen sind sie unbesiegt und holten dabei acht Punkte. Frankfurt gelang durch den Handelfmeter von Pirmin Schwegler (87.) nur noch das Anschlusstor. Bei der Eintracht dürfte sich nun die ohnehin angespannte Stimmung im Umfeld weiter verschärfen.

Ohne Bobadilla und Daems

Karim Matmour siegt in Frankfurt.
Karim Matmour siegt in Frankfurt. © Bongarts/Getty Images | Bongarts/Getty Images





Die besseren Chancen hatten vor 50.000 Zuschauern zunächst die Gladbacher, die auf Stürmer Raul Bobadilla (Muskelfaserriss) und Kapitän Filip Daems (Fußverletzung) verzichten mussten. Juan Arango (6./7.) und Karim Matmour (23.), der drei Tage zuvor mit Algerien die WM-Qualifikation geschafft hatte, verfehlten das Eintracht-Gehäuse nur knapp.

Die ideenlosen Frankfurter indes leisteten sich im Aufbauspiel viele Fehlpässe und fanden kein Rezept gegen die gut gestaffelte Defensive der Gladbacher. Bezeichnend, dass die Hessen erst in der Endphase der ersten Hälfte den Druck forcieren konnten und zu Chancen kamen. Nach einer Ecke von Markus Steinhöfer konnte der Gladbacher Jean Jaures einen Kopfball von Frankfurts einzigem Stürmer Alexander Meier gerade noch so von der Linie bugsieren (43. ).

Das Team von Coach Skibbe, der zuletzt mit seiner radikalen Forderung nach "Verbesserung auf allen Ebenen" auf Konfrontationskurs zu Vorstandsboss Heribert Bruchhagen gegangen war, geriet nach dem Wechsel durch das kuriose Eigentor in Rückstand.

Erst Nikolov, dann Brouwers

Nach einer Hereingabe von Levels wollte Russ klären und schoss dabei Nikolov aus kurzer Entfernung an. Vom Körper des Torhüters rollte der Ball ins Netz. In der Folge drängte die Skibbe-Elf auf den Ausgleich, rannte aber oft zu kopflos an. Brouwers sorgte mit seinem Kopfballtreffer für die Entscheidung.