Köln. Der 1. FC Köln taumelt dem Abstieg in die 2. Bundesliga entgegen. Was soll da ein neuer Trainer bei den Kölnern noch ausrichten? Ein Kommentar.
Das Projekt des 1. FC Köln war vier Jahre lang eine Erfolgsgeschichte. Als die neue Führung den Traditionsklub in Liga zwei übernahm, stand sie vor einem Scherbenhaufen. Trainer Peter Stöger, Finanzchef Alexander Wehrle und Manager Jörg Schmadtke bauten den Klub wieder auf. Der Höhepunkt war die Qualifikation für den Europapokal. Aus dem Krisenklub wurde ein Musterschüler.
Vier Monate reichten aus, dass der erste Bundesliga-Meister wieder da steht, wo er begann: vor einem Scherbenhaufen.
Die 35-Millionen-Euro-Rekord-Einnahme aus dem Modeste-Transfer wurde in zweitklassiges Personal investiert. Schmadtke flüchtete und wurde mit über drei Millionen Euro abgefunden. Dagegen durfte Stöger bleiben und weiter verlieren, weil die Menschen in Köln ihn so lieben. Vizepräsident Toni Schumacher entfachte dilettantenhaft einen Krisenherd, indem er sich im Tauziehen um Manager Horst Heldt mit Hannovers Klubchef Martin Kind anlegte. Die Rückkehr Heldts scheint damit ausgeschlossen zu sein.
Die Stunde Null ist angebrochen
In Köln ist die Stunde Null angebrochen. Ein neuer Trainer soll Wunder vollbringen. Der Scherbenhaufen ist aber zu groß, um ihn in der kurzen Winterpause wegzufegen.