London. 0:0 endete das Fußball-Testspiel zwischen England und Deutschland. Abwehrspieler Mats Hummels strahlte Stärke aus. Hier ist unsere Einzelkritik.

Noten von 1,5 bis 4,5 - so bewerten wir die Leistung der deutschen Fußball-Nationalspieler beim 0:0 in England.

Torwart und Abwehr

  • Marc-André ter Stegen: Wirkt tiefenentspannt und souverän. Wenn etwas auf sein Tor kommt, pflückt er den Ball herunter wie einen reifen Apfel von einem Baum. Glänzende Reaktion in Minute 49 bei einem Kopfball von Jamie Vardy. Note: 2,5
  • Matthias Ginter: Der Ex-Dortmunder bleibt ziemlich blass. Nach vorne ohne Ideen, in der Defensive ist es höchstens biederes Fußballhandwerk, das er anbietet. Note: 4,5
  • Mats Hummels: Führt die deutsche Mannschaft als Kapitän auf den Rasen. Die Rolle gefällt ihm. Er strahlt Stärke aus und bewahrt das deutsche Team dank seines exzellenten Stellungspiels einige Male vor einem Rückstand. Note: 1,5
  • Antonio Rüdiger: Chelseas Abwehrspieler liefert sich kernige Duelle mit Tammy Abraham. Der Stürmer von Swansea City stellt Rüdiger ständig vor Probleme, die der Abwehrspieler nur selten lösen kann. Note: 4

Mittelfeld und Angriff

  • Joshua Kimmich: Kämpferisch kann man ihm keine großen Vorwürfe machen. Aber fußballerisch bleibt er weit hinten den Erwartungen zurück. Note: 4
  • Marcel Halstenberg; Er ist sofort gut drin im Spiel, überzeugt fußballerisch, wird aber auch einmal böse getunnelt von Ruben Loftus-Cheek. Trotzdem: Ansprechendes Länderspieldebüt des Leipzigers. Er darf wiederkommen. Note: 3
  • Ilkay Gündogan: Anständiges Comeback nach fast einem Jahr Verletzungspause. Natürlich ist ihm anzumerken, dass er noch nicht auf Top-Level ist. Note: 4

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Mesut Özil: Er ist ständig in Bewegung, spielt feine Pässe, verteilt klug die Bälle. Aber es fehlt dieser magische, dieser besondere Moment. Note: 3,5
  • Julian Draxler: Kann seine Schnelligkeit und seine Dynamik nicht ausspielen. Ein blasser, uninspirierter Auftritt des Stars von Paris Saint-Germain. Note: 4
  • Leroy Sane: Sein Linksschuss in Minute 20 ist fantastisch. Aber der Ball prallt von der Querlatte zurück ins Feld. Wenige Minuten später hat der schnellste Spieler auf dem Platz aus acht Metern sein Tor machen müssen. Aber Englands Keeper Jordan Pickford hat etwas dagegen. Dennoch ist der Superstar von Manchester City der beste deutsche Spieler. Note: 2
  • Timo Werner: Sein Turbo ist aufgeladen. Wenn er explodiert, schaut die englische Abwehr nur hinterher. Zweimal rennt der Leipziger allen weg, zweimal steht er allein vor Englands Keeper Jordan Pickford, zweimal scheitert Werner. Note: 2,5
  • Die eingewechselten Spieler

    • Emre Can (ab 67.): Der Liverpooler soll mit seiner körperlichen Präsenz noch einmal Eindruck schinden. Das gelingt ihm. Ohne Note
    • Sandro Wagner (ab 73.): Er soll noch einmal mit seiner Wucht und Präsenz dem Spiel einen Stempel aufdrücken. Aber dafür reicht die Zeit nicht aus. Ohne Note
    • Sebastian Rudy (ab 86.): Nur Kurzeinsatz in Wembley. Dafür wird der Münchner in Köln gegen Frankreich spielen. Ohne Note
    • Julian Brandt (ab 86.): Er darf auch etwas Wembley-Luft schnuppern. Ohne Note