Dortmund. Torwart Marc-André ter Stegen ragt neben Lukas Podolski beim Sieg über England heraus. Joshua Kimmich schwächelt im DFB-Trikot. Die Einzelkritik.

Noten von 2 bis 4,5 - so bewerten wir die Leistung des DFB-Teams beim 1:0 gegen England.

Torwart und Abwehr:

  • Marc-André ter Stegen: Hatte in Minute sechs Glück, als er Jamie Vardy foulte, der Elfmeterpfiff aber ausblieb. In Minute 41 rettete er entscheidend bei Bamidele Allis Top-Chance. Der Torwart vom FC Barcelona war hinter einer manchmal wackeligen Abwehr ein sicherer Rückhalt. Note: 2
  • Joshua Kimmich: Man sah wiederholt, dass er beim FC Bayern wenig Spielpraxis bekommt. Nach seinem Fehlpass (30.) raste ihm Adam Lallana davon, den er nicht mehr einholen konnte. Pfosten. Glück gehabt. Note: 4,5
  • Antonio Rüdiger: Benötigte bei seiner Rückkehr ins Nationalteam nach langer Verletzungspause Eingewöhnungszeit. Kraftvoll, aber nicht immer sicher. Note: 4
  • Mats Hummels: Wurde in der 40. Minute getunnelt - so etwas erlebt er auch nicht oft. Man sah ihn schon mal besser. Note: 4
  • Jonas Hector: Solider Linksverteidiger - wie fast immer. Aber eben auch nicht mehr. Note: 4

Mittelfeld und Angriff:

  • Toni Kroos: Spielte viele Sicherheitspässe. Zweitbeste Szene: Ein Lupfer in den Strafraum, der aber knapp den Adressaten Lukas Podolski verfehlte. Beste Szene: Der Steilpass, den André Schürrle dann kurz ablegte, bevor Lukas Podolski sein Tor schoss. Note: 3
  • Julian Weigl (bis 66.): Noch ein Ballverteiler, der kaum das Risiko suchte. Note: 4
  • Julian Brandt (bis 59.): Ein strammer Schuss landete neben dem Pfosten (48.). Eifrig, aber ungefährlich. Note: 4
  • Leroy Sané: Leistete sich einen anfängerhaften Querpass (17.). Offensiv nicht so spektakulär, wie man es von ihm kennt. Blieb oft hängen. Note: 4
  • Lukas Podolski (bis 84.): Wenn er den Ball hatte, hielt er drauf. Er wollte natürlich unbedingt sein Tor schießen, und in der 69. Minute passte dann alles. Perfekter Linksschuss. Der Ball flog, wie er fliegen musste - in den Winkel. Besser kann man sich nicht verabschieden. Note: 2
  • Timo Werner (bis 75.): Der erste Nationalspieler in der überschaubar langen Klubgeschichte von RB Leipzig konnte beim Debüt seine größte Stärke nicht ausspielen: Hochgeschwindigkeitsfußball wurde von seinem Team nicht gespielt. Note: 3

Die Eingewechselten:

  • André Schürrle (ab 59.): Darf beim BVB kaum spielen, hat Joachim Löw als Weltmeistertorvorbereiter trotzdem Kredit. Und bewies seinen Wert diesmal als Poldiabschiedstorvorbereiter. Note: 3
  • Emre Can (ab 66.) Ohne Note
  • Thomas Müller (ab 75.) Ohne Note
  • Sebastian Rudy (ab 84.) Ohne Note