Köln. Schalke 04 kommt beim 1. FC Köln nicht über ein Remis hinaus. Für Schalkes Weinzierl macht Modeste den Unterschied zwischen den Teams aus.
- Schalke 04 kommt beim 1. FC Köln nicht über ein Remis hinaus
- Für Schalkes Weinzierl macht Modeste den Unterschied zwischen den Teams aus
- Der Kölner Torjäger erzielte sein 17. Saisontor
Arm in Arm stand Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes mit seinem Kölner Kollegen Jonas Hector in der Mixed Zone. Angeregt diskutierten beide über ein hart umkämpftes Bundesligaspiel zwischen dem FC und S04. 1:1 (1:1) stand es nach 90 Minuten – doch nur die Schalker ärgerten sich über das Ergebnis. Sie sind nun Zehnter und stehen weiter sieben Punkte hinter dem FC und acht hinter den Europapokal-Plätzen. Es bleibt eine Aufholjagd im Schneckentempo.
Höwedes: Zu wenig für uns
Deshalb sagte Höwedes, nachdem er mit Hector alles besprochen hatte: „Wenn man sich die Chancen anschaut, ist das zu wenig für uns.“ Trainer Markus Weinzierl stimmte zu: „Natürlich haben wir gewusst, dass wir näher an die Kölner herankommen können. Und wir hatten Köln nah an einer Niederlage.“ Aber eben nur nah.
Dabei hatte das Spiel vor 50 000 Zuschauern perfekt für die Königsblauen begonnen. Alessandro Schöpf traf bereits in der zweiten Minute nach einem Querpass von Daniel Caligiuri zum 1:0 - das schnellste Schalke-Tor in dieser Saison und das schnellste in Schöpfs Karriere. Die Gäste spielten zwar etwas zu passiv, behielten aber die Spielkontrolle. Die zweite große Chance des Spiels hatte der starke Leon Goretzka. Doch er traf den Pfosten (33.).
Der FC kämpfte sich erst kurz vor der Pause ins Spiel zurück und kam zum Ausgleich. Anthony Modeste setzte sich gegen Benedikt Höwedes und Alessandro Schöpf durch und erzielte das 1:1 (43.). Dabei stand er leicht im Abseits. Von den Schalkern gab es keine Vorwürfe. „Das war fast nicht zu sehen“, sagte Manager Christian Heidel. Modeste erzielte sein 17. Saisontor und schloss in der Torjägerliste zu Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang auf. „Wenn wir den auf unserer Seite hätten, wären wir weiter vorn“, sagte Schalke-Trainer Weinzierl über Modeste, der nach der Partie über Schmerzen in der Schulter klagte.
Heidel: Effizienz hat gefehlt
Vor allem in der Schlussphase hätte Schalke einen treffsicheren Torjäger gut gebrauchen können. Zwischen der 77. und 81. Minute vergaben Guido Burgstaller, Eric Maxim Choupo-Moting und Max Meyer drei erstklassige Chancen. Nach Meyers Schuss hatte Heidel schon gejubelt. „Die Effizienz hat gefehlt - sonst gehen wir als Sieger vom Platz“, sagte er etwas enttäuscht.
Es blieb beim 1:1. Die Kölner sind zu Hause weiter unbesiegt und haben die zweitbeste Abwehr der Liga. Allerdings verpassten sie den Sprung unter die ersten Sechs. Dennoch waren sie zufriedener mit dem Resultat als die Gäste.
„Das war ein leistungsgerechtes, seriöses 1:1. Wir haben ein kampfbetontes, laufintensives Spiel gesehen“, resümierte Kölns Geschäftsführer Jörg Schmadtke nach dem Spiel zufrieden.
Rotation gegen Paok Saloniki
Die Kölner treten am kommenden Spieltag beim Tabellenzweiten RB Leipzig an, die Schalker stehen vor ihrer dritten englischen Woche in Folge. Vor dem nächsten Bundesligaspiel gegen Hoffenheim (Sonntag, 17.30 Uhr) kommt Paok Saloniki zum Europa-League-Zwischenrundenspiel nach Gelsenkirchen. Am Mittwoch kann Weinzierl im größeren Stil rotieren, denn auch die Schalker Reservisten werden den 3:0-Vorsprung aus dem Hinspiel verteidigen können und S04 ins Achtelfinale bringen.
Kapitän Höwedes warnt jedoch auch vor diesem Spiel. „Wir werden da nicht Friede, Freude, Eierkuchen spielen können“, sagte er. Das Spiel in Köln endete für Höwedes friedlich: Mit Nationalelf-Kollege Hector tauschte er das Trikot.