Essen. WM-Modus mit 32 Teams wird bald Geschichte sein. Es ist allerdings absurd, dass das von den reichen Verbänden angeprangert wird. Ein Kommentar.

Gianni Infantino weiß, wie Öffentlichkeitsarbeit funktioniert. Am Montag kickte der Fifa-Präsident höchstpersönlich – an der Seite von geladenen Legenden wie Diego Maradona. Und, welch ein Zufall: Der argentinische Ausnahmefußballer warb bei dieser Gelegenheit vor Berichterstattern aus aller Welt für Infantinos Idee von der Mega-WM, die er für „großartig“ hält, weil „mehr kleine Länder von der WM-Teilnahme träumen“ könnten.

Ja, welch ein schöner Traum. Für die Nationalmannschaften der Fidschi-Inseln, von Papua-Neuguinea, von den Komoren und von Turkmenistan. Weil die vielen kleinen Verbände natürlich für Infantinos Plan stimmen werden, dürfte der Kampf für die Funktionäre aus den großen Fußballnationen bereits vor der offiziellen Entscheidung verloren sein – ob sie nun schon an diesem Dienstag in Zürich oder erst beim Fifa-Kongress im Mai verkündet wird.

Wie immer geht es um Macht und Geld

Der WM-Modus mit 32 Teams wird bald Geschichte sein. Wie immer geht es um Macht und Geld. Dass genau das von den reichen europäischen Verbänden und Klubs angeprangert wird, ist allerdings absurd. Es ist ihr eigenes System. Sie sind diesmal nur nicht die Profiteure.