München. Auf die deutsche Nationalmannschaft wartet im kommenden Jahr ein echter Test-Knaller. Am 3. März ist der zweimalige Weltmeister Argentinien in der Münchner Allianz-Arena zu Gast.
Die Neuauflage des WM-Viertelfinals von 2006 zwischen dem dreimaligen Weltmeister Deutschland und dem zweimaligen Titelträger Argentinien ist perfekt. Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) trifft am 3. März 2010 in München auf das ebenfalls für die WM in Südafrika qualifizierte Team des exzentrischen Trainers Diego Maradona. Zudem vereinbarte der DFB mit den "Gauchos noch ein weiteres Länderspiel, das am 15. August 2012 ebenfalls in Deutschland stattfinden wird.
"Ich freue mich sehr über die Zusage der Argentinier. Obwohl sie in der WM-Qualifikation in Südamerika ein paar Probleme hatten, gehören sie für mich zu den stärksten Mannschaften der Welt. Die Argentinier werden uns alles abverlangen. Die Partie in München ist also ein echter Prüfstein für unser Team vor der Nominierung des Kaders für die Weltmeisterschaft in Südafrika", sagte Bundestrainer Joachim Löw, nachdem DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach die letzten vertraglichen Details mit den Südamerikanern geklärt hatte.
Das insgesamt 18. Länderspiel gegen die Argentinier in München ist für die DFB-Auswahl der letzte Härtetest vor Beginn der abschließenden WM-Vorbereitungsphase im Mai 2010. Daher war der Weltmeister von 1978 und 1986 von Beginn an auch der Wunschgegner von Bundestrainer Löw für diesen Spieltermin.
Das bisher letzte Aufeinandertreffen mit den Argentiniern liegt mittlerweile über drei Jahre zurück. Im Viertelfinale der WM 2006 in Deutschland gewann die DFB-Auswahl am 30. Juni im Berliner Olympiastadion im Elfmeterschießen mit 4:2 (1:1).
Furore durch Lehmann
Dabei sorgte vor allem ein Spickzettel für Furore: Der damalige Nationalkeeper Jens Lehmann hatte vor dem Elfmeterschießen im Viertelfinale gegen Argentinien einen von Bundestorwarttrainer Köpke geschriebenen Zettel aus seinem Stutzen gezogen. Darauf waren die Schussgewohnheiten der argentinischen Elfmeterschützen verzeichnet gewesen. Der Stuttgarter Schlussmann hielt zwei Elfmeter, die DFB-Auswahl zog durch ein 4:2 im Elfmeterschießen ins Halbfinale ein.
Der berühmte Spick-Zettel brachte bei einer Versteigerung eine Million Euro ein und landete schließlich im Historischen Museum in Bonn, wo die Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland dokumentiert wird. (sid)