Gelsenkirchen. Am Samstag ist Aufsteiger SC Freiburg als Schlusslicht der Bundesliga-Tabelle in der Veltins-Arena. Für viele Fans geht es gegen die Breisgauer nur noch um die Höhe des Sieges. Schließlich ist Schalke noch ohne Niederlage.
Ein Punkt und 3:10 Tore. Im Umfeld des FC Schalke 04 unterhalten sich viele nur noch über die Höhe des Sieges am Samstag gegen den SC Freiburg, zu dem die genannten Zahlen gehören. Mit einer deprimierenden 0:5-Niederlage gegen Bayer Leverkusen im Gepäck reisen die sogenannten Breisgau-Brasilianer als Tabellen-Schlusslicht an.
Ungeschlagene Schalker
Gegner Schalke ist, bisher noch ungeschlagen, in optimistischer Stimmung. Aber allzu oft, wenn es so war, erhielten die Königsblauen einen Dämpfer. Ob der neue Trainer Felix Magath den in solchen Fällen oft spürbaren Schlendrian verhindern kann, ist die Frage. Wenn nicht er, wer dann?, möchte man sagen. Viele seiner Vorgänger haben das vergeblich versucht.
Schalkes Torwart Manuel Neuer warnt sich und seine Spieler, wenn er auf seiner Homepage ganz tief in die Sprüchekiste greift und verkündet: „Auch dieses Spiel fängt bei 0 an.” Ganz großen Bammel muss aber gerade er nicht unbedingt haben, denn bei ihrer 0:5-Niederlage gegen Leverkusen schossen die Freiburger zwar 15-mal auf das gegnerische Tor, aber nur einmal ging der Ball dahin.
Komplimente helfen nicht
Freiburgs Trainer Robin Dutt, dessen Mannschaft bei fast allen bisherigen Auftritten wegen ihrer spielerischen Stärke gelobt worden ist, versucht nach dem verpatzten Saisonstart bei seinen Spielern so eine Art Neubeginn zu programmieren. „Es ist eine erste große Bewährungsprobe, die uns jetzt bevorsteht. Die Komplimente, wir hätten gut gespielt, mag ich nicht mehr hören. Sie kommen mir aus den Ohren heraus", sagt er.
Robin Dutt hat darüber hinaus die große Zuversicht, dass seine Mannschaft die Wende schafft, auch wenn er die Aufgabe am Samstag in Schalke als schwer bezeichnet. Der Nachfolger von Volker Finke sieht in seiner Mannschaft auch als Aufsteiger genügend Bundesliga-Potenzial. „Wenn wir einmal treffen, platzt auch der Knoten”, sagt er überzeugt.
Okay. „Die Mannschaft ist spielerisch und läuferisch stark”, sagt auch Felix Magath. „Aber das muss nicht so bleiben.” Dass der Schalker Coach schon am Samstag auf Jermaine Jones zurückgreifen kann, erscheint fraglich. Der 27-Jährige hat wieder Probleme und fehlte beim Training am Mittwochnachmittag.