Manchester. Dortmunds stärkster Offensivspieler der vergangenen Saison konnte nun erstmals im Trikot von ManUnited überzeugen. Und wurde von José Mourinho gelobt.
- Dortmunds stärkster Offensivspieler der vergangenen Saison konnte erstmals im Trikot von ManUnited überzeugen
- Sogar der sonst so kritische Trainer José Mourinho lobte den Armenier
- Mkhitaryan schaffte im Spiel gegen Feyenoord Rotterdam Raum für Rooney und Ibrahimovic
Gleich zwei Leistungsträger von Borussia Dortmund zogen es zum Ende der vergangenen Saison vor, die Herausforderung bei einem neuen Klub zu suchen und zu wechseln. Sowohl Ilkay Gündogan als auch Henrikh Mkhitaryan gingen nach Manchester – allerdings zu unterschiedlichen Vereinen. Während Gündogan schnell seinen Platz im City-Team von Trainer Pep Guardiola gefunden und bereits in vielen Spielen überzeugt hat, wartet Mkhitaryan bei United noch auf den Durchbruch. Ein erster Schritt dorthin ist dem Armenier, überragender Offensivspieler beim BVB in der Spielzeit 2015/2016, nun in der Europa League gelungen.
Stärkster im Team der "Red Devils"
Mkhitaryan war am Donnerstagabend beim 4:0 von Manchester United gegen Feyenoord Rotterdam Stärkster im Team der „Red Devils“. Und bekam, oh Wunder, von seinem sonst so kritischen Trainer erstmals Lob: „Er hat sehr gut gespielt“, sagte José Mourinho über den armenischen Nationalspieler, der in seinem ersten Halbjahr beim englischen Rekordmeister zumeist auf der Bank oder gar der Tribüne gesessen hat.
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Zwar war Mkhitaryan an keinem der vier United-Treffer beteiligt, er wirbelte aber wieder so durch die gegnerischen Abwehrreihen, wie man es von ihm aus seiner letzten Saison in Dortmund noch kennt: „Er hat sich verbessert, verbessert, verbessert, verbessert – bis er müde wurde und ich das Gefühl hatte, es ist der richtige Moment, um ihn vom Feld zu nehmen“, so Mourinho. 82 Minuten – so lange stand Mkhitaryan bisher nie in einem Spiel auf dem Rasen.
So hoch die Ablöse war, so hoch waren auch die Erwartungen in Manchester an den Neuzugang aus Dortmund. „Es war sehr schwierig, dem Team von der Bank aus zuzusehen“, sagte nun Mkhitaryan, der sich im Sommer für 42 Millionen Euro Ablöse bei nur noch einem Jahr Vertragslaufzeit beim BVB verabschiedet hat. „Ich bin froh, dass ich zurück bin. Es war eine große Freude, in der Startaufstellung zu stehen. Man muss hart arbeiten und die Leidenschaft haben, um bei seiner nächsten Chance, dann auch wirklich abzuliefern. Ich hoffe, das ist jetzt ein Neubeginn.“
Raum für Rooney und Ibrahimovic
Auch von den englischen Medien wurde der Ex-BVB-Star für seinen Auftritt gefeiert: „Wenn er Feyenoords Offensive vor sich hatte, schaffte er Raum für Rooney und Ibrahimovic. Das fehlte dem Spiel von Manchester United bisher die gesamte Saison über“, urteilte die Daily Mail. Im Mirror wurde der 27-Jährige sogar als „Bedrohung“ lobend bezeichnet. Gut möglich, dass Mkhitaryan nun auch am Sonntag in der Premier League gegen West Ham United mal von Anfang an ran darf. Allerdings nicht ohne José Mourinhos mahnende Worte: „Jetzt muss er diese Top-Leistungen auch in der Liga bringen“, erklärte der Portugiese nach dem Europapokalabend, denn: „Das ist ein ganz anderer Wettbewerb mit ganz anderen Eigenschaften.“ (ab)