Düsseldorf. Bastian Schweinsteiger zieht den Strich unter seine DFB-Karriere. Es ist ihm zu wünschen, dass es ein schönes Fest wird. Ein Kommentar.
Es war für Bastian Schweinsteiger schwer genug, den richtigen Moment zu bestimmen. Wann ist es Zeit, zu gehen? Wann macht es keinen Sinn mehr? Er ist jetzt 32 Jahre alt. Die Generation Profifußballer vor ihm hätte noch mindestens drei, vier sehr gute Jahre vor sich gehabt. Vielleicht als Libero, weil’s da gemütlicher zuging. Aber der Fußball ist schnell geworden. Er frisst seine Kinder in Zukunft wohl in einem noch atemraubenderen Tempo.
Als Schweinsteiger mit knapp 20 die internationale Bühne betrat, war das eher die Ausnahme. Heutzutage produzieren die Jugend-Akademien der Bundesligisten stets neue Talente, die schon früh höchsten Ansprüchen genügen und dem höllischen Rhythmus früh ausgesetzt sind, wie Schweinsteiger es war. Er hat es mit vielen Verletzungen bezahlt.
In der Nacht von Rio 2014 tröstete er Lionel Messi
Er zieht nun den Strich unter seine DFB-Karriere, froh, alles noch einmal bewusst erleben zu dürfen. Es ist ihm zu wünschen, dass es ein schönes Fest wird. Schweinsteiger zieht das DFB-Trikot aus, vielleicht zu spät, bestimmt nicht zu früh, aber leider für immer. Denn als Typ stand er Deutschland immer bestens zu Gesicht. Als Beleg taugt ebenfalls die Nacht von Rio 2014. In der Stunde seines größten Triumphs war er es, der Argentiniens großen Star Lionel Messi tröstete.
Menschen, die so etwas können, fehlen. Immer. Überall.