Essen. Die Fußballfans werden sich an die hohen Transfersummen gewöhnen müssen. Der neue englische TV-Vertrag befeuert den Wahnsinn. Ein Kommentar.
Shkodran Mustafi spielt künftig für den FC Arsenal. Aus London wird eine Ablösesumme in Höhe von 41 Millionen Euro an den FC Valencia überwiesen. Damit ist der 24-jährige Sohn albanischer Eltern der drittteuerste deutsche Fußballer – nach dem Schalker Talent Leroy Sané, dessen Potenzial Manchester City rund 50 Millionen Euro wert war, und Mesut Özil, den Arsenal vor drei Jahren für 47 Millionen Euro von Real Madrid holte.
Paris soll für Draxler 75 Millionen Euro bieten
Diese Rangliste könnte schon in Kürze überholt sein. Die Neureichen von Paris St. Germain locken Julian Draxler, und sollten sie tatsächlich 75 Millionen Euro für den früheren Schalker locker machen, wird sich auch der VfL Wolfsburg nicht mehr länger gegen einen Transfer des wechselwilligen Nationalspielers wehren.
Den Fans wird bei solchen Summen nur noch schwindelig, doch sie werden sich daran gewöhnen müssen: Der neue TV-Vertrag, den die englischen Klubs abgeschlossen haben, befeuert den Wahnsinn. Aber der Markt funktioniert, überhitzt ist er nur scheinbar. Die deutschen Klubs profitieren ja von der englischen Kaufwut. Die Kunst wird sein, klug mit den Einnahmen umzugehen und sie nicht zum Fenster herauszuwerfen wie in England. Denn, mal ehrlich: Bei aller Wertschätzung für Mustafi – 41 Millionen Euro?