Essen. Mit 31 Jahren beendet Lukas Podolski das Kapitel Nationalmannschaft. Bundestrainer Joachim Löw muss ihn jetzt nicht mehr aussortieren. Ein Kommentar.

Lukas Podolski hat den richtigen Zeitpunkt für den Rücktritt aus der Nationalmannschaft erwischt. Der Kölner Junge ist ein guter Fußballer und ein guter Typ, aber er hat den Zenit seiner Leistungsfähigkeit überschritten. Vielleicht hätte er als Nationalspieler sogar bereits zwei Jahre eher aufhören sollen, denn schon beim Gewinn der Weltmeisterschaft in Brasilien hatte er nur noch eine Nebenrolle gespielt. Bei der EM in Frankreich war das nicht anders.

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Podolski geht, bevor es für ihn extrem unangenehm geworden wäre. Denn Bundestrainer Joachim Löw, der ihm für frühere Verdienste und tadelloses Verhalten jahrelang dankbar war, hätte in absehbarer Zeit handeln, den Routinier aussortieren und ihn damit demütigen müssen. Links vorne ist der 31-Jährige überholt worden: von zu vielen und zu starken jüngeren Konkurrenten.

Podolski wird nicht nur als Original in Erinnerung bleiben

Ein unehrenhaftes Ende seiner Länderspiel-Laufbahn hat sich Lukas Podolski nun erspart. In Erinnerung bleiben wird er nicht nur als Original, sondern auch als Gesicht einer Generation, die den deutschen Fußball-Fans den Spaß an der Nationalmannschaft zurückgebracht hat.