Liverpool. Jürgen Klopp lehnt es ab, Fragen der einflussreichen englischen Tageszeitung “The Sun“ zu beantworten. Die Begründung des Trainers ist geheimnisvoll.
Jürgen Klopp will nicht mehr mit der einflussreichen englischen Tageszeitung "The Sun" sprechen. Das erklärte der Trainer des FC Liverpool am Samstag bei einer Pressekonferenz nach dem 4:0-Testspielsieg gegen den FC Barcelona im Wembley Stadion. Auf die Frage eines "Sun"-Reporters sagte Klopp: "Ich spreche nicht mehr mit The Sun. Sie können zuhören.
"In Liverpool genießt das Boulevardblatt keinen guten Ruf. Vor allem wegen der umstrittenen Berichterstattung zur Hillsborough-Katastrophe und angeblicher Vergehen der Anhänger des FC Liverpool wurde die Zeitung in der Stadt jahrelang boykottiert. Dass es einen Zusammenhang zwischen der Hillsborough-Katastrophe und dem Interview-Boykott gibt, gilt aber als unwahrscheinlich. Denn in seiner Zeit als Coach hatte Jürgen Klopp bisher auch "The Sun" regelmäßig Interviews gegeben.
"Es hat nichts damit zu tun, dass ich jetzt für Liverpool arbeite", sagte der ehemalige Trainer von Borussia Dortmund und fügte geheimnisvoll an. "Es geht um Dinge, die in den nächsten Tagen oder Wochen passieren werden. Ich weiß es nicht genau." Ungewöhnlich: Noch in der Nacht zu Sonntag veröffentlichte "The Sun" einen Artikel über das Privatleben und mögliche Eheprobleme bei Liverpool-Profi Dejan Lovren mit einem fragwürdigen Klopp-Zitat. Womöglich ahnte Jürgen Klopp schon davon. Dem Reporter in der Pressekonferenz gab Klopp noch mit auf den Weg: "Es ist nichts persönliches, aber Sie arbeiten doch noch für die Sun, oder? Dann können Sie zuhören und schreiben, was Sie wollen." (dpa)