Savador. Nach 28 Jahren endet für die deutschen Männer die fußballlose Zeit bei Olympischen Spielen mit einem 2:2-Unentschieden gegen den Olympiasieger aus Mexiko.

Das Olympia-Abenteuer hat für die deutschen Fußballer vielversprechend begonnen. Gegen Olympiasieger Mexiko erkämpfte sich das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch am Donnerstagabend ein 2:2 (0:0). Deutschland konnte in Salvador zwar nicht glänzen, doch der Punktegewinn gegen den stärksten Gruppengegner war alles andere als unverdient.

Kapitän Oribe Peralta (52.) erzielte für die Mexikaner einen Tag vor der Eröffungsfeier in Führung. Der eingewechselte Serge Gnabry (58.) sorgte dann erstmals für den Ausgleich, ehe Rodolfo Pizarro (61.) die Mexikaner erneut in Front brachte. Dortmunds Matthias Ginter (79.) bescherte dem Olympia-Team dann den Punktgewinn vor nur wenigen Zuschauern in der Arena Fonte Nova.

Ziel ist ganz klar: Finale im Maracana

Nach 28 Jahren der Abstinenz auf der olympischen Fußball-Bühne soll die Reise für die DFB-Equipe im legendären Maracanã-Stadion enden. «Das Ziel ist klar: Wir wollen sechs Spiele machen», hatte Hrubesch bereits angekündigt.

10.170 Tage nach dem Gewinn der Bronze-Medaille in Seoul durch das 3:0 gegen Italien schickte der 65 Jahre alte Hrubesch die erwartete Startformation um die Bender-Zwillinge Lars und Sven auf den Platz. Waren beim letzten Olympia-Gastspiel einer deutschen Männer-Mannschaft 74 000 Zuschauer Augenzeuge, wollten das Auftaktspiel der Vorrunden-Gruppe C in der 50 000 Zuschauer fassenden Arena gerade einmal 8000 Besucher sehen. Die DFB-Elf spielt nun am Sonntag gegen Südkorea, ehe es im letzten Gruppen-Auftritt am kommenden Mittwoch in Belo Horizonte gegen Fidschi geht.

Dürftige erste Halbzeit des deutschen Teams

Schon vor der Pause hatte die deutsche Elf Glück, dass Hirving Lozano in der 27. Minute mit einer klaren Torchance an Schlussmann Timo Horn scheiterte. Der Kölner Keeper parierte gegen den von Peralta fein freigespielten Stürmer mit einer starken Parade. Mexikos Kapitän Peralta hatte beim 2:1-Erfolg in London im Olympia-Endspiel gegen Brasilien beide Tore geschossen.

Wenig später musste der deutsche Kapitän Leon Goretzka offenbar wegen Schulterproblemen vom Feld. Die Binde ging an seinen Schalker Clubkollegen Max Meyer, für Goretzka kam Gnabry. Der Profi vom FC Arsenal fügte sich gut ein. Die Hrubesch-Elf zeigte immer wieder einmal gute Ansätze, offenbarte aber auch einige Abstimmungsschwierigkeiten.

Ginter sichert Punkt

Eine Ecke bescherte dann den Mexikanern die Führung durch ein Kopfball-Tor von Peralta. Danach veredelte Gnabry seinen guten Auftritt mit seinem ersten Olympiator nach einem Zauberpass von Nikla Süle. Doch die Hoffnung währte nicht lange, Pizarro staubte nach einem Lattenkopfball von Marco Bueno ab. Deutschland steckte trotz des erneuten Rückstandes aber nicht auf und wurde durch Ginter belohnt. (dpa)