Essen. Ilkay Gündogan wird die Fußball-EM verletzt verpassen. Das Aus des BVB-Stars ist auch wegen Bastian Schweinsteiger ein Problem für Löw. Ein Kommentar.

Joachim Löw weiß noch nicht, ob er bei der Europameisterschaft in Frankreich auf Bastian Schweinsteiger bauen kann. Der Nationalmannschafts-Kapitän ist seit Wochen verletzt, er kam für Manchester United in dieser Saison nur in 18 Spielen zum Einsatz. Selbst wenn dieser fantastische Fußballer noch rechtzeitig vor Turnierbeginn wieder von seinem Innenband-Anriss genesen sein sollte, bliebe die Frage, ob er dann auch fit und formstark wäre.

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Deshalb wird die Nachricht, dass Ilkay Gündogan bei der EM fehlen wird, Joachim Löw wie ein Keulenschlag getroffen haben. Der Dortmunder, der schon die WM 2014 verletzt verpasste, wäre genau der Spielertyp, der Schwein­steigers möglichen Ausfall hätte kompensieren können. Zurzeit hat der Bundestrainer nur noch zwei defensive Mittelfeldspieler von internationalem Format: Sami Khedira und Toni Kroos. Löw muss jetzt darauf hoffen, dass einer aus der zweiten Reihe auf die Überholspur ausschert.

Die Jungen um Schalkes Goretzka drängen

Wer käme da infrage? Voraussichtlich steigen die Chancen von Christoph Kramer, der immerhin schon im WM-Finale in der Startelf stand. Auch dessen Leverkusener Teamkollege Lars Bender ist bereits auf hohem Niveau erprobt. Dahinter drängen die Jungen: Leon Goretzka aus Schalke, Mahmoud Dahoud aus Mönchengladbach, Joshua Kimmich aus München, Julian Weigl aus Dortmund. Lauter Begabte, aber keine Soforthilfen. Joachim Löws Unternehmen EM-Titel ist seit Freitag nicht gerade leichter geworden.