Madrid. Real Madrids Stürmer soll mit 200 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen sein, obwohl nur 100 erlaubt waren. Jetzt droht ihm sogar eine Haftstrafe.
Real Madrids Stürmerstar James Rodriguez ist beim Rasen erwischt worden und muss im schlimmsten Fall mit einer Haftstrafe rechnen. Auf dem Weg zum Training sei der WM-Torschützenkönig von 2014 am Freitagabend auf der Madrider Stadtautobahn M-40 in einer 100-er Zone mit mehr als 200 Kilometern pro Stunde gefahren, hieß es am Samstag groß in vielen spanischen Sportblättern. Ein Polizeiwagen nahm mit Blaulicht die Verfolgung auf. Die Beamten hätten Rodriguez per Megaphon zum Anhalten aufgefordert, doch der Fußballprofi habe nicht gestoppt und sei mit hoher Geschwindigkeit weitergefahren.
Erst im Trainingsgelände in Valdebebas nordöstlich der Hauptstadt hätten die Polizisten - nach längerer Diskussion mit dem Sicherheitspersonal des Clubs - den Profi sprechen und auch die Personalien des mutmaßlichen Verkehrssünders aufnehmen können. Seine Flucht begründete der Profi mit "Angst vor einer Entführung", da die verfolgenden Beamten in einem Zivilfahrzeug der National-Polizei unterwegs waren. Real gab zunächst keine Stellungnahme ab.
Auch andere Real-Stars hatten Ärger mit der Polizei
Wenn man die zulässige Höchstgeschwindigkeit um mehr als 80 Kilometer pro Stunde überschreitet, kann man in Spanien zu einer Haftstrafe von bis zu sechs Monaten verurteilt werden. Nach Angaben der Zeitung "AS" drohen Rodriguez zudem eine hohe Geldstrafe sowie der Verlust des Führerscheins für bis zu vier Jahre.
Ärger mit der Verkehrspolizei hatte in den vergangenen Jahren mehrere Real-Profis. Darunter vor allem Stürmer Karin Benzema, der beim Rasen und auch ohne Führerschein am Steuer erwischt wurde. Real macht zur Zeit eine sportliche Krise durch, der Stuhl von Coach Rafa Benitez wackelt vor dem Duell des Liga-Tabellendritten beim FC Valencia am Sonntagabend sehr heftig. (dpa)