Essen. Hoffenheim hat als Retter im Kampf um den Klassenerhalt Altmeister Stevens verpflichtet. Ein Trend zum Haudegen ist das aber nicht. Ein Kommentar.
In der Fußball-Bundesliga gibt es einen Trend: Die Klubs sind mittlerweile durch die Bank auf der Suche nach einem sogenannten Konzept-Trainer. Zu den Vorreitern gehört dabei der FC Bayern mit Pep Guardiola. Der Spanier hat klare Vorstellungen vom Spielsystem. Er hat Wissenschaftler mit ins Boot geholt, um das Training zu verbessern. Er versteht sich auf die Außendarstellung, und er fährt Siege ein.
Ähnlich sieht es bei Borussia Dortmund aus. Thomas Tuchel arbeitet akribisch, schaut auch auf den Ernährungsplan seiner Profis, hat sich im Ausland weiter gebildet. Er gehört damit zur Generation der modernen, weltoffenen Trainer, die größer und größer wird.
Am Ende zählt eins: das Ergebnis
Doch dann holt die TSG Hoffenheim im Abstiegskampf Huub Stevens, der das Team als Coach retten soll. Der Holländer heißt nicht von ungefähr „Der Knurrer von Kerkrade“ und liebt Fußball nach dem Motto: „Die Null muss stehen.“
Das klingt ewig gestrig, aber am Ende der Saison zählt in der Bundesliga nur eins: das Ergebnis. Und dabei ist es gut vorstellbar, dass Stevens mit Hoffenheim den Klassenerhalt schaffen wird. Einen neuen Trainer-Trend, nämlich die Rückkehr zu den alten Haudegen, wird er damit aber nicht mehr auslösen.