London. Das deutsche Arsenal-Duo Per Mertesacker und Mesut Özil hat das Weltmeister-Duell mit Bastian Schweinsteiger und Manchester United deutlich für sich entschieden.
Die Gunners besiegten am Sonntag in der englischen Premier League die Red Devils mit 3:0 (3:0). Der überragende Özil stellte mit einem Tor und einer Vorlage Uniteds Schweinsteiger klar in den Schatten.
Noch besser machte es Sergio Agüero, der Manchester City mit fünf Toren zurück an die Spitze schoss. Star-Trainer José Mourinho steht beim FC Chelsea nach der Pleite gegen Southampton enorm unter Druck. Liverpool trennte sich am Sonntagabend von Coach Brendan Rodgers.
Vor der Reise zur deutschen Nationalmannschaft nach Frankfurt war es Özil, der in der sechsten Minute mit einem Pass an den Fünfmeterraum die Führung vorbereitete. Alexis Sanchez vollendete am kurzen Pfosten mit der Hacke. Nur eine Minute später erhöhte der ehemalige Star von Real Madrid nach einem Pass von Theo Walcott auf 2:0. Sanchez sorgte bereits nach 19 Minuten für klare Verhältnisse. Bei seinem Schuss aus rund 16 Metern ließ er Torhüter David De Gea keine Chance.
Die Mannschaft von Trainer Louis van Gaal wirkte vor allem in der ersten Halbzeit überfordert. Schweinsteiger, der 90 Minuten durchspielte, hatte im Mittelfeld bei den schnellen Arsenal-Angriffen große Schwierigkeiten. Nach dem Seitenwechsel war United zwar überlegen, ein Tor gelang aber nicht mehr.
Arsenal verteidigte die Führung, Özil wurde bei seiner Auswechslung in der 75. Minuten von den Fans mit Ovationen gefeiert. In der Tabelle sind die Nord-Londoner mit 16 Punkten nun Zweiter, zwei Tore besser als Manchester United.
Davon ist Chelsea-Coach Mourinho im Moment weit entfernt. Nach dem schlechtesten Saisonstart des FC Chelsea seit 37 Jahren hielt er ein flammendes Plädoyer in eigener Sache. Trotzig und in der ihm eigenen Bescheidenheit schloss der 52 Jahre alte Star-Trainer des böse abgestürzten englischen Meisters einen Rücktritt kategorisch aus. "Chelsea kann keinen besseren Manager haben als mich. Wenn der Verein mich entlässt, entlassen sie den besten Trainer, den sie je hatten", sagte Mourinho nach dem 1:3 am Samstag gegen den FC Southampton.
Nach der Niederlage gegen den Mittelklasse-Club verschwand Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch enttäuscht aus dem Stadion. Als besonders zimperlich gilt der russische Milliardär nicht gerade, wenn es um Trainerentlassungen geht. Mourinho musste 2007 bei seinem ersten Chelsea-Intermezzo auch diese Erfahrung machen, als er wenige Wochen nach Saisonbeginn im September seine Sachen packen musste. Im Sommer 2013 kehrte "The Special One" zurück und führte den FC Chelsea in der vergangenen Saison zum Titel in der Premier League.
In dieser Spielzeit geht aber praktisch gar nichts. "Chelseas teuflischer Start in die Saison kann sicher nicht länger als bloßer Ausrutscher erklärt werden", schrieb "The Independent". Mourinho, dessen Team nach acht Spielen mit mickrigen acht Punkten und 12:17 Toren auf dem 16. Platz dümpelt, stellte den Verein in seinem "Schlusspfiff-Verdikt" (Homepage FC Chelsea) vor die Wahl: Unterstützt mich oder feuert mich.
"Auf gar keinen Fall werde ich zurücktreten, auf gar keinen Fall", betonte Mourinho. "Wenn der Club mich entlassen will, müssen sie mich entlassen. Ich werde so lange bleiben, bis der Eigentümer Roman Abramowitsch kommt und sagt: José, es ist genug", sagte Mourinho. In Sachen Eigen-PR legte er auch noch nach: Es gebe viele Trainer, die sein Niveau hätten. "Aber niemand ist besser als ich."
Der FC Liverpool hat dagegen bereits reagiert. Nach dem 1:1 im Derby beim FC Everton entließ der Verein von Nationalspieler Emre Can Trainer Brendan Rodgers mit sofortiger Wirkung. Mit Platz zehn in der Liga hinkt der Verein den eigenen Ansprüchen weit hinterher. "Es ist eine schwere Entscheidung, aber wir glauben, dass wir so die beste Chance auf Erfolge auf dem Spielfeld haben", wird Club-Eigentümer John W. Henry in einer Pressemitteilung zitiert. Ein Nachfolger ist noch nicht bekannt.
Entschärft hat sich dagegen die Lage bei Manchester City. Sergio Agüero führte die Citizens nach zuletzt zwei Niederlagen in der Premier League mit fünf Treffern zwischen der 42. und 62. Minute beim 6:1-Sieg über Newcastle United zurück an die Tabellenspitze. "Er ist ein außergewöhnlicher Spieler. Er macht Tore aus dem Nichts", sagte der Ex-Wolfsburger Kevin De Bruyne. Der Belgier erzielte den sechsten City-Treffer und bereitete zwei Tore des Argentiniers vor.