Essen. Der umstrittente Sepp Blatter bleibt Präsident des Fußball-Weltverbandes Fifa. Ein Skandal, doch die Fußball-Welt dreht sich weiter. Zum Beispiel mit dem Pokalfinale zwischen Dortmund und Wolfsburg. Ein Kommentar.

Das Leben ist bunt, der Fußball auch. So erlebt die Öffentlichkeit gerade mit, wie sich der Fußball-Weltverband Fifa mit seinem Präsidenten Sepp Blatter selbst von Verhaftungen nicht verunsichern lässt. Lächeln, wählen, und schon dreht sich die Fußballwelt weiter.

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Dabei ist das Geschehen in Zürich ein Skandal, doch die Selbstreinigungskräfte im Fußball sind nicht sehr ausgeprägt. Blatter-Gegner haben zwar mit einem Boykott gedroht, doch dieses Instrument wird stumpf bleiben. Boykott hieße nämlich: Der große Fußball liefe plötzlich nicht mehr im Fernsehen. Das wäre die Konsequenz, denn waschen ohne nassmachen geht nicht.

Also keine Länderspiele mehr? Keine Fan-Feiern mehr wie zum Beispiel am heutigen Abend beim Pokalfinale zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg überall in Kneipen und Wohnzimmern? Spiele, auf die sich Millionen freuen? Natürlich wird es so weit nicht kommen. Der Boykott bleibt eine leere Drohung, und irgendwann wird der 79-jährige Blatter Geschichte sein. Auch danach wird es den Fußball weiter geben. Ganz sicher.